11.08.2022 | Märkte

Internationale Standards für transparente Nachhaltigkeitsdaten

Investoren mit globalen Anlageportfolios fordern zunehmend eine qualitativ hochwertige, transparente und vergleichbare ESG-Berichterstattung von Unternehmen. In einem Report des ERM‘s SustainAbility Institute in Zusammenarbeit mit Persefoni werden die drei wichtigsten internationalen Rahmenwerke für die Offenlegung von Klimadaten vorgestellt und die darin enthaltenen Anforderungen verglichen:
Anfang 2022 hat die Securities and Exchange Commission (SEC) einen Vorschlag präsentiert, der fast alle Unternehmen zur Berichterstattung über klimabezogene Risiken verpflichten würde. Die EFRAG hat im April 2022 Leitlinien zu einer breiten Palette von Anforderungen zur Unterstützung der vorgeschlagenen EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) veröffentlicht. Auf internationaler Ebene hat das kürzlich von der IFRS-Stiftung gegründete International Sustainability Standards Board (ISSB) Entwürfe verfasst, die detaillierte Standards für klimabezogene Angaben enthalten.
Die drei Vorschläge befassen sich zwar mit ähnlichen Sachverhalten, unterscheiden sich aber in einigen Punkten, wie der Durchsetzbarkeit, dem Geltungsbereich, dem inhaltlichen Umfang und den detaillierten Anforderungen. Grundlage für die Rahmenwerke sind die Elemente des Offenlegungsrahmens von TCFD, die in unterschiedlichem Umfang in den Vorschlägen enthalten sind.
Alle drei Richtlinien werden derzeit öffentlich kommentiert. Die SEC plant ihre Offenlegungsvorschriften ab 2023 einzuführen.


Quelle: SustainAbility Institute (2022)
 

Für den privaten Sektor formulierten die Autoren acht Schlussfolgerungen, beispielsweise, dass Unternehmen sich bei der aktuellen Berichterstattung am TCFD-Rahmen orientieren sollten und die Zahl der Unternehmen, die Scope-3-Emissionen offenlegen, steigen wird.

 

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