03.06.2021 | Märkte

Notwendige Transformation des Energiesektors

Die Welt braucht einen radikalen Wechsel zu erneuerbaren Energien, um bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen und das 1,5C-Ziel zu sichern, urteilt die Internationale Energieagentur (IEA) in einem Bericht und vollzieht damit selbst einen grundlegenden Wandel. Die IEA gehörte lange zu den kritischen Stimmen gegenüber der erneuerbaren Energieerzeugung und verfügt über eigene strategische Ölreserven. In dem 227-seitigen Bericht fordern die Autoren eine komplette Transformation der Energiesysteme, auf der globale Wertschöpfungsketten beruhen, und nennen auf Basis gegenwärtig verfügbarer Technologien mehr als 400 Meilensteine, mit denen dies erreicht werden kann.


Quelle: IEA

Neben Investitionen in Anlagen zur Stromerzeugung und Energieinfrastruktur, beinhalten die Vorschläge ein sofortiges Ende neuer Investitionen in die Gewinnung fossiler Brennstoffe. Damit würden erneuerbare Energien Kohle bis 2026 sowie Öl und Gas vor 2030 als primäre Quelle überholen. Bis 2050 sollen sie zwei Drittel der weltweiten Energieversorgung und fast 90 % der Stromerzeugung abdecken. In dem vorgestellten Netto-Null Emissionspfad ist die Weltwirtschaft im Jahr 2030 etwa 40 % größer als heute, verbraucht aber 7 % weniger Energie. Ein wesentlicher Beitrag geht auf eine Steigerung der Energieeffizienz zurück, die dazu führt, die jährliche Rate der Energieintensität bis 2030 um durchschnittlich 4 % zu steigern - etwa das Dreifache der in den letzten zwei Jahrzehnten erreichten durchschnittlichen Rate.


Quelle: IEA

Dabei betont die Agentur, dass ihr Szenario das globale BIP ankurbeln, Millionen von Arbeitsplätzen schaffen, bis 2030 einen universellen Zugang zu Energie ermöglichen und Millionen von vorzeitigen Todesfällen aufgrund von Luftverschmutzung vermeiden würde, um die Erderwärmung unter 1,5°C zu halten.


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