02.11.2018 | Studie

ESG als Bestandteil der Fiduciary Duty

Die Berücksichtigung von ESG-Aspekten im Asset Management ist nicht mehr eine Frage des Ob, sondern vielmehr des Wie. Zu diesem Ergebnis kommt RBC Global Asset Management in einer weltweiten Befragung unter 540 institutionellen Investoren, Asset Managern und Beratern. Dementsprechend sind die Gründe, die gegen eine ESG-Integration sprechen, eher struktureller Natur. Hierzu zählen die Verfügbarkeit von ESG-Daten, die Qualität der ESG-Berichterstattung aufseiten der Unternehmen sowie fehlende Produkte. Dennoch ist der Anteil der Investoren und Berater, die ESG-Aspekte nicht berücksichtigen, zwischen 2017 und 2018 um 5 Prozentpunkte auf insgesamt 28 % gefallen.

Im Zusammenhang mit dieser Entwicklung kann die sich verändernde Einschätzung der Performance von ESG-Investments stehen. Während 17 % der Befragten letztes Jahr noch davon ausgegangen sind, ESG-Investments würden schlechter performen als konventionelle Produkte, liegt der Anteil in diesem Jahr nur noch bei 10 %. Zu beobachten ist auch eine Verschiebung in Richtung der Überzeugung, dass ESG-Aspekte sogar zu einer besseren Performance beitragen können.

Während noch keine Einigkeit darüber herrscht, ob ESG-Aspekte als Alpha-Quelle geeignet sind, ist die Mehrheit (67 %) der Auffassung, dass sie im Risikomanagement sehr nützlich sein können. Dass mit der Berücksichtigung von ESG-Aspekten Risiken reduziert und eine bessere Rendite erzielt werden kann, hat auch dazu beigetragen, ESG als wichtigen Bestandteil der Fiduciary Duty zu sehen.


Quelle: RBC Global Asset Management

Engagement wird in der Fossil-Fuel-Free-Diskussion gegenüber Divestment als wesentlich effektiver eingeschätzt. Investoren befürworten insgesamt eine stärkere Einbeziehung der Shareholder bei der ESG-Berichterstattung. 46% der Befragten gaben an, dass Aktionäre hier die Führung übernehmen sollten, gefolgt von Regierungsbehörden (27%), Industriegruppen (17%) und Börsen (5%).

Die Studie zeigt außerdem ein wachsendes Interesse an wirkungsorientierten Investments, dem sog. Impact Investment. Allerdings besteht eine große Unsicherheit, welche Produkte und Strategien tatsächlich zu dieser Kategorie zählen.


Quelle: RBC Global Asset Management


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