Kettenreaktion

Absolut|impact #1/2020}

Die Welt befindet sich im Krisenmodus. Es zeigt sich, dass die ökonomischen Implikationen inzwischen weitreichende Ausmaße angenommen haben und die Entwicklung einer Kettenreaktion gleicht. Globale Lieferketten und Abhängigkeiten werden sichtbar, deren Tragweite bislang oftmals verborgen war.

Auch wenn eine nachhaltige Ausrichtung die Krisenanfälligkeit vielleicht verringern kann, sind viele Unternehmen in diesem Prozess vermutlich noch nicht weit genug fortgeschritten. Die Umorientierung findet aber statt, wie der gerade erschienene Zwischenbericht des Sustainable-Finance-Beirats zeigt, der bis zum 3. April zur Konsultation steht. Mit dem ambitionierten Ziel, Deutschland zum führenden Sustainable-Finance-Standort zu machen, schlägt der Beirat Handlungsempfehlungen u. a. zu Risikomanagement, Unternehmensberichterstattung, Governance und Anreizsystemen vor.

Die Folgen des zunehmenden regulatorischen Drucks seitens der Politik im Zuge der Umsetzung des EU-Aktionsplans zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums sowie die Veränderungen bei den Offenlegungspflichten für Unternehmen behandeln wir auch in dieser Ausgabe. Weitere Beiträge beleuchten den Einbezug von SDGs in die Kapitalanlage, Investmentchancen im Bereich erneuerbare Energien, neue Ansätze im Rating, ein Modell zur ESG-Integration und die Wirkung einer mit ESG verknüpften Medienberichterstattung auf die Performance.

Ich wünsche Ihnen wirkungsvolle Investmententscheidungen und einen gesunden Start in den Frühling.

Ellen Hörth
Chefredakteurin




Ausgabe: Absolut|impact #1/2020