Schweiz: Vielfalt bei der Umsetzung von ESG

Immer mehr Pensionskassen berücksichtigen Nachhaltigkeit in ihrem Anlageprozess, hat der ASIP (Schweizerische Pensionskassenverband) in einer Mitgliederumfrage zur Umsetzung von Nachhaltigkeit in  Anlagestrategien ermittelt.

Wie weit der Prozess der Integration fortgeschritten ist, variiert allerdings und reicht von „Diskussion begonnen“ bis hin zu „entsprechende Prozesse umgesetzt“. 55% der Studienteilnehmer verwenden die Ausschlussliste des Schweizer Vereins für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen, 39% haben eine Nachhaltigkeitsstrategie im Anlagereglement verankert, 31% lassen die Nachhaltigkeitsmessung durch unabhängige Dritte überprüfen und 18% machen die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsmessungen öffentlich zugänglich.

Knapp die Hälfte der befragten Mitglieder hält Aktien (Direktanlagen) und über 90% legen in Aktienfonds an. 60% bis 70% der in diese Asset-Klassen investierten Pensionskassen befassen sich mit einer Nachhaltigkeitsstrategie.

Quelle: ASIP (2020)

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Unternehmensanleihen ab. Von den Pensionskassen sind 80% in Fonds investiert und knapp die Hälfte hält  Unternehmensobligationen direkt. Rund 60% bis 80 % davon setzen sich mit der Umsetzung sowohl von ESG-Negativ- als auch -Positivkriterien auseinander. Etwa 95% der befragten Anleger tätigen Investitionen in Immobilien, davon befasst sich über die Hälfte der Pensionskassen mit Nachhaltigkeitsansätzen. 52% investieren in Private Equity, die Implementierung von Nachhaltigkeit treibt davon etwa die Hälfte voran.

Die zwei Hauptmotive für den Einbezug von Nachhaltigkeit sind Überzeugung (60%) und Risikomanagement (51%). Etwa ein Drittel wirkt auf die Nachhaltigkeitsumsetzung über ihr Stimmrecht bei ausländischen Unternehmen ein, 40% der Pensionskassen engagieren sich darüber hinaus und gehen in einen Dialog mit den investierten Unternehmen.

Befragt wurden 160 Pensionskassen aus der Schweiz.


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