Systemische Marktrisiken auf hohem Niveau
In einem Umfeld hoher geopolitischer Unsicherheiten, inflationärem Druck und makroökonomischen Problemen sieht die ESMA die Systemrisiken der europäischen Kapitalmärkte weiterhin auf dem höchsten Stand. An den Wertpapiermärkten kommen mögliche Auswirkungen der Corona-Pandemie, wie etwa ein Lockdown in China, hinzu. Auch die massive Volatilität und Verluste an den Krypto-Märkten haben ihre Auswirkungen. Das allgemein erhöhte Volatilitätsniveau erhöht das kurzfristige Risiko von Margin Breaches und Handelsstörungen. Im Bereich Asset Management setzen die konjunkturelle Eintrübung in Verbindung mit Störungen der Lieferketten und Inflation die Realrenditen der Portfolios unter Druck. Ein abnehmender Risikoappetit könnte die Asset Flows aus riskanteren Bond-Fonds wie etwa Schwellenländerfonds in konservativere Strategien lenken.
Quelle: ESMA
Kurzfristig bleiben politische Risiken sehr hoch und der wesentliche Risikotreiber. Schocks könnten Kredit- und Liquiditätsrisiken steigern. Weiterhin sehen die Autoren die Möglichkeit von Rücknahmeaussetzungen oder Fondsabwicklungen, insbesondere bei Strategien, die gegenüber volatilen Assets oder Derivaten exponiert sind. Auch Cyber-Risiken sind sehr hoch und eine Hauptsorge für die Finanzmärkte. Mittelfristig könnte der anhaltende inflationäre Druck zur Notwendigkeit von Portfolioumschichtungen führen. Geringeres Wirtschaftswachstum in Verbindung mit höheren Refinanzierungskosten lassen Kreditrisiken steigen. Längerfristig nimmt das Risiko eines stagflationären Szenarios zu, während Energie- und Rohstoffknappheit das Funktionieren der Märkte bedrohen.
Quelle: ESMA
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