21.01.2020 | Research

Systematische Risiken erklären Bond-Performance

Eine Kombination systematischer Risikofaktoren erklärt die Performance von Unternehmensanleihen sowohl im Querschnitt als auch im Zeitverlauf, zeigt ein Researchpaper von Jennie Bai, Turan Bali und Quan Wen von der Georgetown University. Die Autoren definieren das systematische Risiko als nichtlineare Funktion der Faktoren Bond-Marktportfolio, Downside-Risiken, Kreditrisiko und Liquiditätsrisiko. Eine Querschnittsanalyse zeigt zunächst, dass die Anleihen mit dem höchsten systematischen Risiko auch die höchste risikoadjustierte Rendite erzielen. Bei der Verwendung von Zeitreihendaten ergibt sich ein signifikant positiver Einfluss der systematischen Risiken auf zukünftige Rendite und Volatilität des Bond-Marktes – auch unter Berücksichtigung diverser makroökonomischer Kontrollvariablen. Das Datensample umfasst 22.231 Anleihen im Zeitraum 1997 bis 2017.


Quelle: Bai, Bali, Wen, 2019

Anders als im Aktienmarkt gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Performance von Unternehmensanleihen und ihrer idiosynkratischen Volatilität. Daraus kann gefolgert werden, dass institutionelle Investoren im Anleihenmarkt diversifizierte Portfolios halten, deren Exposure zu anleihenspezifischen Risiken vernachlässigbar gering ist. Diese Unterschiede zwischen den Märkten für Aktien und Unternehmensanleihen sind auf die unterschiedliche jeweilige Investorenbasis mit abweichenden Präferenzen zurückzuführen: Während im Corporates-Markt vor allem institutionelle Anleger aktiv sind, spielen im Aktienmarkt Privatanleger eine große Rolle.


Quelle: Bai, Bali, Wen, 2019


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