13.09.2022 | Research

Performance-Persistenz von Private Equity

Ein Team um Steven Kaplan von der University of Chicago hat in einem Research Paper die Persistenz der Performance von General Partner im Private-Equity- und Venture-Capital-Markt untersucht. Dabei unterscheidet sich der Ansatz der Autoren in zwei wesentlichen Punkten von bisherigen Forschungsarbeiten zu dem Thema: Erstens wird ein Daten-Sample des Datenanbieters Burgiss verwendet, welches auch Fonds umfasst, die nach dem Jahr 2000 aufgelegt wurden. Zweitens wird nicht die ex-post Rendite von Fonds der General Partner als Input herangezogen, da diese Investoren zum Investitionszeitpunkt noch gar nicht bekannt ist, sondern die zum Anlagezeitpunkt bekannte Performance der Fonds.

Werden die ex-post Renditen der Fonds genutzt, zeigt sich in der Tat eine deutliche Persistenz in der Anbieterperformance. Aktuelle Produkte von Anbietern, die in der Vergangenheit zum Top Quartile zählten, gehören mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ebenfalls hierzu. Dies gilt sowohl für Fonds, die vor 2000 lanciert wurden, als auch für jüngere Produkte und lässt sich gleichermaßen in den Segmenten Buyout und Venture Capital beobachten. Das ändert sich allerdings, wenn nur die Informationen herangezogen werden, die zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung zur Verfügung stehen. Für Buyout-Fonds, die vor 2000 aufgelegt wurden, lässt sich keine Performance-Persistenz mehr erkennen. Anders sieht dies bei Venture Capital aus. Hier bleibt eine gewisse Performance-Persistenz bestehen, für Produkte nach 2000 ist der Zusammenhang allerdings schwächer.



Quelle: Harris, Jenkinson, Kaplan, Stucke, 2022


Ähnlich Ergebnisse werden erzielt, wenn zur Performance-Evaluierung nicht die Quartilspositionierungen der untersuchten Fonds herangezogen werden, sondern die PMEs in der Regression verwendet werden: Für Venture Capital kann eine signifikante Persistenz nachgewiesen werden, für Buyout dagegen nicht. Abschließend untersuchen die Autoren die Auswirkungen, wenn General Partner zusätzliche Fondsstrategien über ihren Core-Ansatz hinaus anbieten. Bei Buyout-Fonds ist die Performance der sekundären Strategie schwächer als die der primären, bei Venture Capital gibt es hingegen keinen Unterschied.


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