Nachhaltigkeit in der globalen Asset-Management-Industrie
Die Bedeutung von ESG-Aspekten nimmt bei Fondsanbietern in Europa und den USA weiter zu, zeigt eine Studie der Index Industry Association. 85 % der Befragten geben an, dass Nachhaltigkeit in den vergangen 12 Monaten in ihrer Investment-Strategie an Bedeutung hinzugewonnen hat. Wesentliche Gründe hierfür sind zum einen Sorgen bezüglich der ESG-Faktoren selbst, etwa Klima oder Governance, zum anderen der Wunsch nach einer besseren Diversifikation und höheren Renditen sowie Reputations- und regulatorische Risiken. Gestützt wird die Entwicklung durch die zunehmende Überzeugung, dass die Kunden nachhaltige Investments nachvollziehen können. Befragt wurden 300 Investmentfondsanbieter in Europa und den USA.
Quelle: Index Industry Association
Die Erwartungen der Befragten zu den künftig nachhaltig verwalteten Assets nehmen ebenfalls deutlich zu. Binnen 12 Monaten wird im Schnitt damit gerechnet, dass 40 % der Assets unter Berücksichtigung von ESG-Aspekten gemanagt werden – im Vorjahr waren es lediglich 26,7 %. Auf Sicht von 10 Jahren sind es nun 64,2 % (+12 Prozentpunkte). Am höchsten ist das Wachstum der Implementierung von ESG-Kriterien im Fixed-Income-Bereich.
Quelle: Index Industry Association
Auf den ersten Blick betrachten die Befragten alle drei Säulen von ESG bei der Umsetzung gleichermaßen. Detailliertere Nachfragen zeigen allerdings, dass der Umwelt-Säule derzeit die höchste Relevanz beigemessen wird. Bei der Effektivitätseinschätzung von Tools und Metriken ist seit dem vergangenen Jahr eine deutliche Verbesserung zu beobachten. Als größte Herausforderung wird ein Mangel an Transparenz bei den ESG-Aktivitäten von Unternehmen genannt. Indizes werden weiterhin von einer großen Mehrheit der Fondsanbieter genutzt und genießen großes Vertrauen bei der Unterstützung von ESG-Investments und -Benchmarking.
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