23.10.2018 | Märkte

Liquide Prämienstrategie zur Replikation von Hedgefonds-Performance

Goldman Sachs hat in einem Markbericht eine auf Risikoprämien basierende Strategie vorgestellt, die die Performance eines diversifizierten Hedgefonds-Portfolios repliziert. Dabei weist die Strategie Vorteile bezüglich Transparenz und Liquidität auf. Die Autoren unterscheiden bei Risikoprämien zwischen traditionellen Long-Only-Prämien bzw. Marktfaktoren wie dem Equity Beta und alternativen Long/Short-Prämien wie Value und Momentum. Unter Berücksichtigung angenommener Handels- und Management-Kosten erzielte das simulierte Risikoprämien-Portfolio (Liquid Tracking Portfolio) im Zeitraum 2003 bis 2017 eine Rendite von 5,2 % p.a., einen Prozentpunkt weniger als die Hedgefonds. Allerdings fielen auch Volatilität und Maximalverlust geringer aus, so dass die risikoadjustierte Performance nur leicht unter der des Hedgefonds-Portfolios lag. Auf monatlicher Basis wiesen beide Portfolios eine Korrelation von 93,5 % auf.


Quelle: Goldman Sachs

Im zweiten Schritt zerlegen die Autoren die Hedgefonds-Performance und zeigen, dass die Risikoprämien 84 % der Gesamtperformance erklären konnten. Hiervon entfielen 38 % auf die alternativen und 47 % auf die traditionellen Risikoprämien. Beim Risiko dominierte der Beitrag der traditionellen Prämien, was angesichts ihrer direktionalen Natur allerdings auch nicht überrascht. Die Beiträge der jeweiligen Prämien zum Gesamtergebnis waren nicht konstant über die Zeit. Während im Zeitraum 2008 bis 2013 der Beitrag der alternativen Prämien überwog, waren es 2013 bis 2017 die traditionellen. Der durch die Prämien nicht erklärbare Teil der Hedgefonds-Performance stammte im Wesentlichen aus Produkten mit Long/Short- und Relative-Value-Strategien.


Quelle: Goldman Sachs


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