02.08.2022 | Märkte

Klimastrategien globaler Ölkonzerne

Wohl noch nie waren die Argumente dafür, Öl, fossiles Gas und Kohle im Boden zu belassen, so stark wie heute, urteilt eine Studie der Non-Profit Organisation Oil Change International (OCI) in Washington, DC. Denn trotz einer Reihe von Net-Zero-Zusagen, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden, bleiben die Klimaversprechen der größten Öl- und Gasunternehmen noch immer hinter dem absoluten Minimum zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens zurück. Dazu hat die Studie die Klimapläne u.a. von BP, Chevron, Eni, Equinor, ExxonMobil, Repsol, Shell und TotalEnergies anhand von zehn Mindestkriterien für die Einhaltung des Temperaturziels von 1,5 °C analysiert. Es zeigt sich, dass allein diese acht Öl- und Gasunternehmen an über 200 Erweiterungsprojekten beteiligt sind, die zwischen 2022 und 2025 genehmigt werden sollen. Die Klimazusagen und -pläne aller acht dieser Unternehmen werden von den Autoren als völlig unzureichend bewertet - die Anstrengungen von Chevron und ExxonMobil sogar als grob unzureichend.


Quelle: Oil Change International


Letztendlich erreicht kein großes Öl- und Gasunternehmen, das in dieser Analyse berücksichtigt wurde, auch nur annähernd das Minimum für die Anpassung an das Pariser Abkommen. Die Autoren raten dazu, dass sowohl öffentliche als auch private Entscheidungsträger Maßnahmen ergreifen, um sowohl die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen zu senken als auch deren Produktion zu reduzieren. Eine Schlüsselrolle kommt neben den Regierungen insbesondere dem Finanzsektor zu, meinen die Autoren.


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