Immobilienspezialfonds in Deutschland
Kommalpha hat in einer umfangreichen Marktanalyse die Entwicklung von Immobilienspezialfonds in Deutschland über die vergangenen zehn Jahre untersucht. Ende 2020 verwalteten 568 Fonds zusammen ein Volumen von 134 Mrd. Euro. In den vergangenen zehn Jahren sind die Assets under Management damit um 104 Mrd. Euro angestiegen, wodurch der Anteil der Immobilienfonds am Gesamtvolumen der ausstehenden Spezialfonds von 4 auf 7 % angewachsen ist. Auch die durchschnittliche Fondsgröße ist im Analysezeitraum leicht gestiegen. Die größten Anteilsinhabergruppen sind Vorsorgeeinrichtungen und Versicherungen.
Quelle: Kommalpha
Der Trend der Mittelzuflüsse ist für Immobilienspezialfonds in den letzten zehn Jahren positiv. Rekordjahre waren 2017 und 2019, in denen die Nettomittelflüsse bei jeweils rund 12,5 Mrd. Euro lagen. Auch 2018 und 2020 lagen die Nettoflüsse oberhalb der 10 Mrd. Euro. Damit liegt der Anteil der Immobilienfonds am gesamten Spezialfondsaufkommen in den letzten Jahren klar oberhalb der Marke von 10 %.
Quelle: Kommalpha
Die Verbindlichkeiten der Immobilienfonds sind seit 2010 von 12,1 auf 41,6 Mrd. Euro angewachsen. Werden die aufgenommenen Kredite ins Verhältnis zu den bebauten Grundstücken der Fonds gesetzt, ergibt sich eine Fremdkapitalquote von 30 %, die in den vergangenen zehn Jahren weitgehend konstant geblieben ist. Bei den bebauten Grundstücken als größtem Posten in den Fondsvermögen ist ein klarer Home Bias erkennbar. Von dem Bestand an 100 Mrd. Euro befinden sich 87 % der Objekte in Deutschland. Zweitgrößte Komponente der Vermögen sind Beteiligungen an Immobiliengesellschaften. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich diese Position mit einer Steigerung auf 30,3 Mrd. Euro mehr als versechsfacht.
Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Fokus auf Immobilien jeden Monat in der Publikation Absolut|ranking Real Estate. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 17.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 35 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 180 Universen.
