09.11.2022 | Absolut|performance

Globale Aktien- und Anleihenmärkte im Oktober

Die Aktienmärkte der Industrieländer zeigten im Oktober nach zuletzt deutlichen Verlusten Erholungstendenzen. Large Caps gewannen 7,2 % (in US-Dollar) hinzu. Besonders positiv entwickelten sich die Strategien Momentum und Value, die beide knapp 10 % zulegen konnten. Auch Dividendentitel gewannen überdurchschnittlich. Am schwächsten zeigten sich dagegen Growth-Werte. Auch Minimum Volatility stand mit einem Plus von 5,8 % im Oktober vergleichsweise schwach da, was jedoch in einer Aufwärtsphase des Marktes aufgrund der defensiven Ausrichtung dieser Strategie im Einklang mit den Erwartungen steht. Auf Jahressicht konnte der Ansatz in einem Umfeld, in dem der breite Markt -17,8 % abgab, eine deutliche Überrendite erzielen und ist damit dem Anspruch, Risiken zu senken, durchaus gerecht geworden.



Im Anleihenmarkt unterschied sich die Entwicklung zwischen Europa und den USA recht deutlich. Während der breite Euro-Anleihenmarkt mit einem Kursplus von 0,1 % Konsolidierungstendenzen zeigte, setzten sich in den USA die Kursverluste bzw. Renditeanstiege fort. Möglicherweise ist dies auch eine Folge der unterschiedlichen Gründe für das Ansteigen der Inflationsrate, welche die Notenbanken zur Straffung der Geldpolitik zwingt. In den USA ist die Inflation vor allem eine Folge gestiegener Nachfrage, wohingegen in Europa ein Energiepreisschock und damit Angebotsfaktor die größten Auswirkungen hat. Denkbar ist, dass die Investoren in den USA den höheren Inflationsdruck sehen und damit weitere erhebliche Zinserhöhungen antizipieren, welche für Europa in diesem Ausmaß nicht erwartet werden – oder bereits eskomptiert sind.



 

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