10.12.2024 | Research

FX-Hedging: institutionelle Strategien in der Praxis

Alex Cheema-Fox von State Street und Robin Greenwood von der Harvard Business School haben in einem Research Paper die Währungsabsicherungsstrategien institutioneller Anleger untersucht. Hierzu greifen sie auf den Datensatz eines großen Custodian zurück, der Aktien- und Anleihenpositionen für die vergangenen 25 Jahre umfasst und ein Matching von Wertpapierpositionen und dem korrespondierenden FX-Hedging erlaubt.

Die Autoren können fünf wesentliche Ergebnisse präsentieren. Erstens ist die Währungsabsicherung bei Fixed-Income-Managern deutlich weiter verbreitet als bei Aktienanlegern. Während 41 % der US-Dollar-basierten Anleiheninvestoren ihre FX-Risiken absichern, sind es bei den Aktieninvestoren lediglich 21 %. Gleichzeitig ist im Falle einer Absicherung die Hedge Ratio bei Bond-Investoren höher.


Hedging Snapshots: USD Investors


Quelle: Cheema-Fox, Greenwood, 2024


Zweitens nutzen Investoren aus dem Nicht-US-Dollar-Raum unabhängig von der Assetklasse FX-Absicherungen stärker, wobei der Unterschied zu USD-Anlegern im Zeitverlauf abgenommen hat. Beispielsweise weisen Euro-basierte Anleiheninvestoren eine durchschnittliche Hedge-Ratio von 95 % auf, verglichen mit 66 % bei US-Investoren.

Insbesondere seit dem Jahr 2008 hat die Hedging-Aktivität stark zugenommen, sowohl für USD-Dollar- als auch Non-USD-basierte Investoren. Gleiches gilt für die Hedge Ratios. Viertens streben viele Anleger Ziel-Hedge-Ratios an und passen ihre Positionen entsprechend Marktveränderungen dynamisch an.

Zuletzt zeigen die Autoren, dass Faktoren wie Zinsdifferenzen, Volatilität und Wechselkursdynamik Hedging-Strategien beeinflussen. Beispielsweise führen bei US-Aktienanlegern höhere Carry-Raten und niedrigere FX-Volatilität zu stärkerem Hedging.


USD Funds’ Hedging of EUR Assets


Quelle: Cheema-Fox, Greenwood, 2024


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