Finanzausschuss macht Weg für Hedgefonds frei
Am Mittwoch hat der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages das Investmentmodernisierungsgesetz abschließend beraten und damit den Weg für eine Zulassung von Hedgefonds in Deutschland frei gemacht. Alle im Ausschuss vertretenen Parteien hätten dem Gesetzentwurf zugestimmt, hieß es aus dem Gremium.
Entgegen den ursprünglichen Plänen der Bundesregierung soll den Anbietern von Dachfonds nun erlaubt werden, in Zielfonds aus dem eigenen Haus zu investieren. Auch verzichten die Parlamentarier darauf, Hedgefonds eine börsentägliche Meldung der Risikokennziffern und des Werts des Fondsvermögens aufzuerlegen. Stattdessen solle es eine "regelmäßige Meldung" geben.
Eine weitere Änderung sieht vor, dass Privatanleger nicht mehr nur über Dachfonds Anteile an Hedgefonds erwerben können, sondern auch direkt in deutsche Single-Hedgefonds investieren dürfen. Diese Fonds dürfen jedoch nur über Privatplazierungen vertrieben werden. Damit ist die Diskriminierung inländischer Single-Hedgefonds gegenüber ausländischen Anbietern aufgehoben.
Ferner sollen Dach-Hedgefonds nun auch öffentlich über die gesetzlich erlaubnisfrei gestellten reinen Investment-Vermittler vertrieben werden dürfen, da der Anlegerschutz bereits über die höheren Anforderungen an die Qualifikation der Manager und den Verkaufsprospekt gegeben sei.
Der Bundestag wird das Gesetz am Freitag verabschieden. Nach Angaben aus Kreisen der CDU dürfte auch mit einer Zustimmung durch den Bundesrat zu rechnen sein.
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