23.09.2021 | Research

Faktorprämien seit dem Jahr 1800

Guido Baltussen und Laurens Swinkels der Erasmus University Rotterdam sowie Pim Van Vliet von Robeco haben in einem Researchpaper Faktorprämien für verschiedene Asset-Klassen seit dem Jahr 1800, anhand eines Samples untersucht. Die Autoren fokussieren sich auf die Faktoren Trend, Momentum, Value, Carry, Return Seasonality und Betting against Beta in den Asset-Klassen Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffe. Zunächst werden die Ergebnisse von fünf älteren Arbeiten in ihrem jeweiligen Sample mittels eines einheitlichen Testansatzes repliziert, um Verzerrungen durch p-Hacking zu vermeiden. Es zeigt sich, dass die Sharpe Ratios der Faktoren substanziell bleiben, die statistische Signifikanz allerdings durchwachsen ist.


Quelle: Baltussen , Swinkels, Van Vliet, 2020

Im zweiten Schritt werden die Faktoren out-of-sample für den Zeitraum 1800 bis 2016 untersucht. Die meisten der Faktoren sind in den verschiedenen Asset-Klassen statistisch und ökonomisch signifikant. Im Mittel ergibt sich eine pre-sample Sharpe Ratio von 0,4. Lediglich der Betting-against-Beta-Faktor ist für alle Asset-Klassen außer Aktien insignifikant, Value ist lediglich für Währungen insignifikant. Auffällig ist, dass die Höhe der Prämien out-of-sample in Relation zu in-sample nur geringfügig abnimmt.


Quelle: Baltussen , Swinkels, Van Vliet, 2020

Zuletzt werden die Faktoren auf ihre ökonomische Begründung hin untersucht. Die Faktoren sind weitgehend unabhängig voneinander und lassen sich nicht durch Markt-, Downside- oder makroökonomische Risiken erklären.


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