19.10.2017 | Märkte

Faktor-Strategien im Corporate-Bond-Bereich

Invesco hat in der kurzen Marktanalyse „Why should investors consider credit factors in fixed income?“ die Umsetzbarkeit von Faktorstrategien im Anleihensegment untersucht. Im Fokus steht die Überführung der Faktoren Liquidität, Quality, Value und Momentum in den Corporate-Bond-Markt. Durch die höheren Transaktionskosten gegenüber dem Aktienmarkt muss sichergestellt werden, dass die Fixed-Income-Faktoren positive Renditen erzielen, die sich nicht durch Handelsfriktionen erklären lassen. Die geringere Liquidität macht zudem robuste Faktordefinitionen erforderlich, die so konstruiert sein müssen, dass die Erträge weitgehend unabhängig von Anzahl und Typ der verwendeten Anleihen sind. Zuletzt machen Handelsbeschränkungen die Implementierung auf Long-Only-Basis erforderlich.

Nahezu alle Faktoren konnten im Zeitraum 1994 bis 2017 gegenüber einer breiten Benchmark eine risikoadjustierte Outperformance erzielen, sowohl im Investment-Grade- als auch im High-Yield-Bereich. Einzige Ausnahme ist der Momentum-Faktor für Investment-Grade-Anleihen, da hier das Potenzial für Wertsteigerungen zu gering ist.


Quelle: Invesco

Angesichts der sehr heterogenen Performance der einzelnen Faktoren in unterschiedlichen Marktphasen halten die Autoren einen Multi-Faktor-Ansatz für sinnvoll. Dieser konnte im Untersuchungszeitraum eine deutliche risikoadjustierte Outperformance generieren, ohne dabei zu höheren Downside-Risiken zu führen. Positiv wirken sich zudem Korrelationseffekte aus.


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