06.06.2003 | 

EVCA veröffentlicht Private Equity-Daten für 2002

Die von der EVCA auf jährlicher Basis veröffentlichte Studie "Survey of Pan-European Private Equity and Venture Capital Activity" zeigt, dass das Fundraising im Jahre 2002 von ? 40,0 Mrd. um 31% auf ? 27,5 Mrd. gesunken ist. Dabei haben hauptsächlich Buyout-Fonds Kapital akquirieren können; auf dieses Segment entfällt 66% des gesamten neuen Kapitals (? 18,3 Mrd.).

Im Gegensatz hierzu beträgt der Anteil der Venture-Capital-Fonds am Fundraising lediglich 31% (? 8,5 Mrd.). Dieses Ergebnis bestätigt den Trend, dass Neu-Engagements aus dem Venture-Capital-Segment zum Buyout-Segment verlagert werden. Im Jahr 2001 hatten Buyout-Fonds einen Anteil von 58% (? 23,3 Mrd.) am Fundraising; der Anteil von Venture-Capital-Fonds hat 37,6% (? 15,0 Mrd.) betragen. Blickt man auf die Struktur der institutionellen Anleger im Jahre 2002, dann ist zu erkennen, dass Banken die größten Kapitalgeber sind; sie stellen 26,3% (? 6,8 Mrd.) aller Mittel zur Verfügung.

Im weiteren haben Versicherungsgesellschaften 13,8% (? 3,6 Mrd.), Dachfonds 13,1% (? 3,4 Mrd.) sowie staatliche Behörden 11,1% (? 2,9 Mrd.) investiert. Eine deutliche Veränderung ist bei den Pensionsfonds bemerkbar. Ihr Anteil ist von 26,8% (? 10,2 Mrd.) auf 16,3% (? 4,3 Mrd.) eingebrochen. In diesem Zusammenhang ist allerdings darauf hinzuweisen, dass am 13. Mai 2003 die EU-Direktive für Pensionsfonds verabschiedet worden ist. Sie empfiehlt, quantitative Restriktionen aufzuheben, wenn Pensionsfonds investieren wollen. Damit sollen Pensionsfonds zu einer wesentlichen Kapitalquelle des europäischer Private-Equity-Gesellschaften weiterentwickelt werden.

Weiterhin belegt die Studie, dass im Jahre 2002 die Investitionen von ? 24,3 Mrd. um 14% auf ? 27,6 Mrd. angestiegen sind. Damit ist das Jahr 2002 das zweitstärkste Jahr nach dem Rekordjahr 2000, in dem ? 34,9 Mrd. investiert worden sind. Die Struktur des gesamten Investitionsvolumens zeigt einen ähnlichen Trendverlauf wie auf der Seite des Fundraisings. Buyout-Transaktionen dominieren bei der Kapitalverwendung. Ihr Anteil ist von 45% (? 10,9 Mrd.) im Jahre 2001 auf 61,2% (? 16,9 Mrd.) gestiegen. Das durchschnittliche Transaktionsvolumen steigt von ? 11,0 Mio. um 30,9% auf ? 14,4 Mio. im Jahre 2002. Im Gegensatz dazu nimmt der Anteil von Venture-Capital-Transaktionen am gesamten Investitionsvolumen ab; er fällt von 50,2% (? 12,2 Mrd.) im Jahre 2001 auf 35,5% (? 9,8 Mrd.). Das durchschnittliche Transaktionsvolumen im Venture-Capital-Segment reduziert sich von ? 1,32 Mio. auf ? 1,13 Mio.

Des weiteren ist im Jahre 2002 deutlich geworden, dass Nachfolge-Finanzierungen von Portfolio-Unternehmen an Bedeutung gewonnen haben. Die Gesamtzahl an Portfolio-Unternehmen, die nachfinanziert worden sind, steigt von 54,2% im Jahre 2001 auf 62,3%. Im Durchschnitt beträgt das Volumen dabei ? 1,1 Mio.

 

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