ESG-Umsetzung bei Asset Ownern und Managern
Die Ansätze für die Berücksichtigung von ESG in Investmentprozessen sind in den letzten Jahren zunehmend und schneller als erwartet gereift. Das geht aus einer Studie von BNP Paribas hervor, für die Asset Manager und Asset Owner zu Fortschritten und zukünftigen Umsetzungsplänen von ESG befragt wurden.
In der vorigen BNP Umfrage aus dem Jahr 2019 konnte sich keiner der Befragten eine Zukunft vorstellen, in der bei mindestens 75 % des Portfolios ESG-Aspekte berücksichtigt werden. Doch 2021 setzen mehr als ein Fünftel der Investoren (22 %) ESG-Faktoren bei der Konstruktion des kompletten Portfolios ein. Dabei ist der Anteil der Investoren, die ESG in ihr gesamtes Portfolio einbeziehen, in Großbritannien am höchsten (30 %). Im Kontrast dazu wenden 82% der Investoren aus der APAC Region ESG auf weniger als die Hälfte ihres Portfolios an, was vor allem auf in China und Hongkong ansässige Anleger zurückzuführen ist, die bei weniger als 25 % ihrer Assets ESG-Kriterien beachten.
Quelle: BNP Paribas (2021)
Die Weiterentwicklung von ESG-Ansätzen spiegelt sich auch in dem Anteil von ESG-Investitionen und -Strategien wider, die über einfache Negativ-Screenings hinausgehen. Drei Viertel der Investoren weltweit nennen die ESG-Integration als ihren bevorzugten Ansatz. Dabei sind die wichtigsten Beweggründe für die Integration die Reputation des Unternehmens, verbesserte langfristige Renditen sowie Risikominderung.
Die soziale Säule von ESG bleibt der Umfrage zufolge die am schwierigsten zu analysierende und es bestehen Hürden diese Aspekte systematisch in den Anlageprozess zu integrieren. 51% der Befragten stufen soziale Faktoren als die größte Herausforderung ein. Dies deckt sich mit früheren Umfragen. Die Ursachen liegen vor allem in schwer zu beschaffenden Daten und einem Mangel an Standardisierung bei sozialen Kennzahlen.
Quelle: BNP Paribas (2021)
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