29.06.2020 | Märkte

Entwicklungen des deutschen Fondsmarktes in der Coronakrise

Offene Publikumsfonds in Deutschland verzeichneten im März 2020 mit -23 Mrd. Euro netto den zweithöchsten Mittelabfluss auf Monatsbasis, zeigt die Investmentstatistik des BVI. Lediglich im Oktober 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise zogen Anleger mehr Mittel aus diesem Segment ab, damals rund 46 Mrd. Euro.


Quelle: BVI Investmentstatistik März 2020

Am stärksten waren Aktienfonds betroffen, da die Kurse an den Aktienmärkten infolge der Corona-Krise stark einbrachen. Unter diesen Vorzeichen zogen die Anleger 15,3 Mrd. Euro ab, was mit Abstand den höchsten Wert auf monatlicher Basis bis dato darstellt. Zum Vergleich: Der höchste Einbruch lag bisher im April 2012 mit 6,6 Mrd. Euro.


Quelle: BVI Investmentstatistik März 2020

Vor allem bei global anlegenden Fonds wurden Mittel abgezogen (-9 Mrd. Euro), aber auch auf Nordamerika und Europa fokussierte Fonds verzeichneten Abflüsse von 1 Mrd. Euro. Zuflüsse gab es nur in wenigen Bereichen u.a. bei Aktienfonds mit Schwerpunkt Deutschland mit 0,6 Mrd. Euro.

Offene Spezialfonds und freie Mandate verzeichneten neue Gelder, 9,4 Mrd. Euro und 1,6 Mrd. Euro respektive. Erstere verwalteten im März knapp 6 % weniger Vermögen als am Ende des Jahres 2019. Dieser Rückgang ist ausschließlich auf Wertminderung zurückzuführen. Impact-Fonds erwiesen sich als besonders belastbar während der Corona-Krise. Das gesamte Fondsvermögen wuchs von 63 Mrd. Euro im März auf 64,5 Mrd. Euro im April an. In Q1 2020 floss dem Fondssegment 6,3 Mrd. Euro zu.


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