02.08.2021 | Research

Energieverbrauch des Bitcoin

Der Asset Manager Galaxy Digital hat in einer kurzen Analyse den Energieverbrauch der Kryptowährung Bitcoin untersucht und mit dem zweier Sektoren verglichen, die ähnliche Funktionen erfüllen: der Bankensektor und die Goldbranche. Aktuell verursacht der Bitcoin einen Energieverbrauch von insgesamt 113,89 TWh pro Jahr. Hiervon entfallen 99,8 % auf das Mining. Im Vergleich dazu schätzen die Autoren den Verbrauch der Goldindustrie auf 240,6 TWh/Jahr und des Bankensektors auf 238,9 TWh/Jahr, wobei Letzteres sich auf die Bankdatencenter und -filialen, die Geldautomaten sowie die Datencenter des Kreditkartennetzes aufteilt.


Quelle: Galaxy Digital

Um aber die Frage zu beantworten, ob dieser Energieverbrauch des Bitcoin gerechtfertigt ist, kommt es im Wesentlichen auf den Standpunkt an. Es werden verschiedene Gründe angeführt, die den Wert des Bitcoin herausstellen und den Verbrauch erklären. Zunächst wird betont, dass der Bitcoin auch in Regionen mit instabilem Bankensystem, Inflation oder politischer Willkür ein unabhängiges und funktionierendes Geldsystem darstellen kann.


Quelle: Galaxy Digital

Weiterhin kommt es darauf an, wo Energie zum Mining verbraucht wird: Allein aus Effizienzgründen ist es aus Sicht der Miner allerdings vorteilhaft, Energie zu nutzen, die andernfalls verschwendet würde. Beispiele hierfür sind abgefackeltes Erdgas bei der Erdölproduktion oder überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen. Zuletzt wird darauf hingewiesen, dass beim Bitcoin eine Ausweitung des Energieverbrauchs einen direkten Bezug zur Sicherheit des Netzwerkes hat und mit steigendem Verbrauch die Anfälligkeit gegenüber Manipulationen sinkt.

 

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