Deutscher Beteiligungsmarkt im Pandemie-Halbjahr
Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) bescheinigt dem deutschen Private-Equity-Markt eine robuste Entwicklung im ersten Halbjahr 2020. Beteiligungsgesellschaften investierten insgesamt 5,7 Mrd. Euro zwischen Januar und Juni, was jedoch etwas unterhalb der Werte aus den Vorjahren lag. Angesichts der Corona-Pandemie und dem Rekordjahr 2019 war jedoch ohnehin nicht mit einem weiter anhaltenden Aufwärtstrend zu rechnen, geben die Autoren zu bedenken. Insgesamt wurden rund 540 Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Jahres mit Beteiligungskapital finanziert, davon gut 360 mit Venture Capital.
Quelle: BVK
Auch Buy-Out-Investitionen erreichten in den ersten sechs Monaten des Jahres nicht das Niveau des Vorjahres. 4,4 Mrd. Euro wurden bei Übernahmen investiert und damit weniger als in den beiden Halbjahren 2019 (H1: 5,2 Mrd. bzw. 5,9 Mrd.). Knapp 60 Buy-Outs wurden in den ersten sechs Monaten gezählt.
Quelle: BVK
Als Venture Capital wurden im Jahresverlauf rund 1 Mrd. Euro investiert. Ein Corona-bedingter Einbruch war hier nicht zu beobachten, was die Autoren auf die Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung für Start-ups zurückführen. Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacement- und Turnaround-Finanzierungen), die meist im Mittelstand erfolgten, summierten sich auf 260 Mio. Euro und blieben ebenfalls unter dem Vorjahresniveau.
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