Deutsche Private Equity mit vielen Börsenkandidaten im Portfolio
Die deutschen Private-Equity-Gesellschaften verfügen wieder über ein großes Potenzial an börsenreifen Unternehmen in ihren Portfolios. Von 111 befragten Gesellschaften gaben 56 an, mindestens einen IPO-Kandidaten zu halten, wie der Bundesverband deutscher Kapitalbeiligungsgesellschaften (BVK) mitteilte. Der IPO-Umfrage 2004 der BVK zufolge befinden sich insgesamt 132 Unternehmen mit ausreichender Reife für einen Börsengang in den Portfolios der Beteiligungsgesellschaften.
"Von den derzeit diskutierten IPO-Kandidaten der Jahre 2004 und 2005 ist rund die Hälfte mit Private Equity finanziert", berichtet BVK-Geschäftsführer Holger Frommann. Dennoch, mit einem raschen IPO-Boon rechnen die Beteiligungsgesellschaften nicht. Nur neun der befragten Gesellschaften erwarten der Umfrage zufolge noch in diesem Jahr regelmäßige Börsengänge deutscher Unternehmen. 45 Befragte gehen davon aus, dass sich der Markt für Börsengänge im ersten Halbjahr des kommenden Jahres wieder öffenen werde. Ein Viertel der Gesellschaften rechnet erst für 2006 mit regelmäßigen Börsengängen.
Der BVK bewertet die derzeitige deutsche Börsenstruktur als unzureichend. "Seit Einstellung des Neuen Marktes steht in Deutschland kein Börsensegment mehr zur Verfügung, dessen Konzeption sich an den Ansprüchen kleiner und mittlerer Unternehmen orientiert", bemängelt Frommann.
zurück