Bedeutung von Nachhaltigkeit für Private-Equity-Investoren

Aspekte der Nachhaltigkeit gewinnen auch bei Private Equity an Bedeutung, wie eine Umfrage von PwC zeigt. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass sie eine Responsible-Investment-Richtlinie in ihrem Unternehmen etabliert hat (81 %). 72 % der Firmen nutzen oder entwickeln Key Performance Indicators zur Messung der ESG-Performance. Dennoch ist der Mangel an einer robusten Methodologie für 63% der Befragten, wie auch in vorherigen Studien, der Grund für die unzureichende Bezifferung des Werts der ESG Performance. Der Report hebt hervor, dass sich das Interesse, präzise Daten über die Wertschöpfung durch ESG zu etablieren, in Grenzen zu halten scheint. Von den GPs gaben 49 % an, aufgrund von schwacher ESG-Performance, nicht in ein Unternehmen zu investieren. Nachhaltigkeitsansätze finden nicht nur in Investitionsstrategien und Portfolio-Management-Entscheidungen Berücksichtigung, vielmehr sind sie bis in den Kern des Investitionsprozesses vorgedrungen und werden vermehrt in alle Stadien des Deal Cycles integriert: Von der Auswahl der Deals über das Engagement während der Halteperiode bis hin zur Überwachung und zum Reporting.

Quelle: PwC
Dabei gewinnt die Ausrichtung an den Sustainable Development Goals (SDGs) stetig an Bedeutung. Haben 2016 nur 38 % der Firmen die für ihre Investitionen relevanten SDGs identifiziert und priorisiert, sind es 2019 schon 67 %. Um Klimarisiken in ihrem Portfolio sorgen sich etwa 83 % der Befragten. Die Beachtung der Menschenrechte beschäftigt 76 % der Organisationen, ein Wachstum von 28 Prozentpunkten seit 2016. Hiervon haben jedoch erst 60 % Maßnahmen ergriffen, um diese Risiken zu adressieren. Die SDGs werden immer stärker als eine gemeinsame globale Sprache, die ein potenzieller Wegweiser für Responsible Investment-Strategien ist, wahrgenommen.

Quelle: PwC
Auch auf der Board-Ebene ist das Interesse für ESG-Themen hoch. Mindestens einmal im Jahr befinden sich Nachhaltigkeitaspekte formell auf der Vorstandsagenda, berichten 81 % der Studienteilnehmer. Als wesentliche Treiber der Entwicklung wurden Risikomanagement (34 %) und Corporate Values (28 %) angegeben. Mehr als ein Drittel der Respondenten hat ein eigenes Team, das zuständig für die Responsible-Investment-Thematik ist. Dies sind deutliche Anzeichen für die wachsende strategische Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen.
Befragt wurden 162 Private-Equity Anbieter und Investoren weltweit, darunter 38 Limited Partner.
 

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