Absolut heterogen...
…sind die Märkte für Public- und Private-Investments, wie auch die
Anforderungen institutioneller Investoren an die Kapitalanlage. Während
die einen Liquidität und kurzfristige Preisfindung der öffentlichen
Märkte schätzen, präferieren die anderen den direkten Zugang zu den
Renditequellen und geringe Volatilitäten bei der Bewertung. Jedoch: Die
Welt ist im Wandel.
Anlagen im Public-Equity-Bereich gibt es immer weniger. Versicherungen und andere VAG-Investoren verfügen über keine nennenswerten Bestände an unbesicherten Aktienengagements mehr. Die maximale Quote, also 35 %, ist mit Blick auf die Verbindlichkeiten fern jeder verantwortbaren Realisation. Investoren, die sich dem Thema Private Markets zugewandt haben, gibt es hingegen noch zu wenige. Deren Quoten sind aktuell noch geringer als die im Aktienbereich, nur bei Immobilien gibt es höhere Allokationen. Weitere Formen wie Private Equity, Infrastruktur, Energie, Forst- oder Agrarflächen, Transport oder Schifffahrt sind deutlich unterrepräsentiert.
Warum ist das so? Die Entwicklung an den Märkten hat gezeigt, dass Aktien kein Garant für langfristige Kurssteigerungen sind und dass passive Gewinne nur bei einem Investmenthorizont von mehr als 50 Jahren zu erzielen sind. Erfolg in den Public-Märken wird wohl nur haben, wer selektiv und variabel vorgeht und ein aktives Investment- und Risikomanagement betreibt. Eine neue Generation von Asset Managern wird „buy-and-hold“ ablösen müssen angesichts der Notwendigkeit einer auf stetigen und risikoreduzierten Ertrag ausgerichteten Verbindlichkeitenstruktur. Die Entwicklung dieser Strategien beschreibt unsere Analyse zu alter nativen UCITS-Fonds in dieser Ausgabe.
Auf der anderen Seite nimmt der Trend zu Private-Market-Investments zu. Hier bietet sich die Chance, langfristig, realwirtschaftlich fundiert und in institutionellen Größenordnungen anzulegen. Die Herausforderungen sind gewaltig, sei es wegen der Benachteiligung durch Solvency II, sei es wegen des erforderlichen Know-hows für diese Anlageformen. Daher beleuchten wir in dieser Ausgabe das hochaktuelle Thema Infrastruktur ausgiebig.
Die heterogene Welt von Public- und Private-Investments wird sich im Gesamtportfolio institutioneller Investoren trotzdem zu einem homogenen Ganzen zusammenfügen lassen, wenn Voraussetzungen und Erwartungen richtig gesetzt sind.
Ihr Michael Busack
Herausgeber
Ausgabe: Absolut|report 1|2012
Anlagen im Public-Equity-Bereich gibt es immer weniger. Versicherungen und andere VAG-Investoren verfügen über keine nennenswerten Bestände an unbesicherten Aktienengagements mehr. Die maximale Quote, also 35 %, ist mit Blick auf die Verbindlichkeiten fern jeder verantwortbaren Realisation. Investoren, die sich dem Thema Private Markets zugewandt haben, gibt es hingegen noch zu wenige. Deren Quoten sind aktuell noch geringer als die im Aktienbereich, nur bei Immobilien gibt es höhere Allokationen. Weitere Formen wie Private Equity, Infrastruktur, Energie, Forst- oder Agrarflächen, Transport oder Schifffahrt sind deutlich unterrepräsentiert.
Warum ist das so? Die Entwicklung an den Märkten hat gezeigt, dass Aktien kein Garant für langfristige Kurssteigerungen sind und dass passive Gewinne nur bei einem Investmenthorizont von mehr als 50 Jahren zu erzielen sind. Erfolg in den Public-Märken wird wohl nur haben, wer selektiv und variabel vorgeht und ein aktives Investment- und Risikomanagement betreibt. Eine neue Generation von Asset Managern wird „buy-and-hold“ ablösen müssen angesichts der Notwendigkeit einer auf stetigen und risikoreduzierten Ertrag ausgerichteten Verbindlichkeitenstruktur. Die Entwicklung dieser Strategien beschreibt unsere Analyse zu alter nativen UCITS-Fonds in dieser Ausgabe.
Auf der anderen Seite nimmt der Trend zu Private-Market-Investments zu. Hier bietet sich die Chance, langfristig, realwirtschaftlich fundiert und in institutionellen Größenordnungen anzulegen. Die Herausforderungen sind gewaltig, sei es wegen der Benachteiligung durch Solvency II, sei es wegen des erforderlichen Know-hows für diese Anlageformen. Daher beleuchten wir in dieser Ausgabe das hochaktuelle Thema Infrastruktur ausgiebig.
Die heterogene Welt von Public- und Private-Investments wird sich im Gesamtportfolio institutioneller Investoren trotzdem zu einem homogenen Ganzen zusammenfügen lassen, wenn Voraussetzungen und Erwartungen richtig gesetzt sind.
Ihr Michael Busack
Herausgeber
Ausgabe: Absolut|report 1|2012
