04.04.2019 | Studie

Anlagen deutscher Versicherer und Pensionseinrichtungen

Kommalpha hat in einer umfangreichen Studie die Entwicklung der Kapitalanlagen von deutschen Versicherungen und Pensionseinrichtungen untersucht. Die Summe der Finanzaktiva dieser Gruppe belief sich Ende Juni 2018 auf 2.802 Mrd. Euro, mehr als das Achtfache des deutschen Bundeshaushaltes im selben Jahr. Das größte Volumen entfiel auf Lebensversicherungen (42 %), gefolgt von Pensionseinrichtungen und Nicht-Lebensversicherungen (jeweils 22 %) sowie Rückversicherungen (14 %).

Den größten Portfolioanteil bei Pensionseinrichtungen, Nicht-Lebensversicherungen und Lebensversicherungen bilden Investmentfonds. Relativ hoch ist auch die Cashquote. Eine untergeordnete Rolle spielen direkt gehaltene Aktien.
 

Quelle: Kommalpha, Deutsche Bundesbank

Im Spezialfondsgeschäft wurden hohe Zuflüsse beobachtet. Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen sind mit einem Marktanteil von 60 % die mit Abstand dominierende Kundengruppe. Das Spezialfondsvolumen beläuft sich bei Versicherungen auf rund 546 Mrd. Euro, der Fokus liegt auf gemischten Wertpapierspezialfonds und reinen Rentenspezialfonds. Bei den Altersvorsorgeeinrichtungen, die mit 410 Mrd. Euro investiert sind, ist die Zusammensetzung des Spezialfondsvolumens deutlich heterogener. Vor allem reine Rentenfonds spielen seit dem Jahr 2016 eine sehr geringe Rolle. Gemischte Wertpapierfonds sind bei den Altersvorsorgern im Portfolio dafür stärker vertreten als bei den Versicherungen, ebenso wie Dachfonds und offene Immobilienfonds.

Abschließend hat Kommalpha eine Umfrage zum Stimmungsbild unter 58 Experten durchgeführt. Das Ergebnis lautet: skeptisch bezüglich Risiken der Kapitalanlagen von Versicherungen und Pensionseinrichtungen, positiv für den deutschen Spezialfonds und konservativ betreffend Portfoliokonstruktion. Rund 70 % der Experten geht davon, dass Spezialfonds auch in den kommenden 10 Jahren die attraktivste Anlageform bleiben.


Quelle: Kommalpha

Grundlage der Analyse sind die Datensätze der Deutschen Bundesbank. Analysiert wurden 430.000 Datensätze der letzten 13 Jahre mit Stichtag 30. Juni 2018.


Absolut Research unterstützt institutionelle Investoren bei der Selektion von Asset Managern mit der monatlich erscheinenden Publikation Absolut|ranking. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 16.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 34 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 160 Universen.

Abonnenten von Absolut Research können weiterführende Informationen hier herunterladen:
zurück