23.12.2022 | (Weihnachts-)Märkte

Die stabilste Währung ist die alkoholische Gärung!

In der traditionellen Weihnachtsmarktanalyse hat Catella dieses Jahr wieder einiges an skurrilem Wissen zusammengetragen – auch, damit der, die, das Managing Führungskraftwesen (Anm. d. Red.: nicht unsere Formulierung) im Kreise der Liebsten an Weihnachten mit interessanten Fakten glänzen kann. Es beginnt mit einer Warnung! Deutschland ist abhängig von Dänemark. Also beim Import von Weihnachtsbäumen. 91 % der Bäume in deutschen Haushalten stammen aus unserem nördlichen Nachbarland, was unter Risikomanagern arge Bedenken auslöst. Was wäre bei einem Stopp der Lieferungen? Massiv steigende Preise würden erhebliche gesellschaftspolitische Spannungen nach sich ziehen. Die Catella-Analysten schlagen als Lösung die Stärkung der heimischen Industrie vor. Die Doppelheiligen Christian und Robert sollten den Fördertopf ausschütten.

Beim Glühwein herrscht zwar keine derartige Abhängigkeit von einem Lieferland, aber landesweit sind auch oligopolartige Strukturen zu konstatieren. Die Gerstacker Weinkellerei aus Nürnberg besitzt einen Marktanteil von 90 % am deutschen Glühweinmarkt. Die Preisspanne für den Endverbraucher (Prost) bei Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt liegt zwischen drei und fünf Euro, wobei München und Berlin mit den höchsten Preisen hervorstechen. Unter anderem an diesen Standorten haben die Analysten eine aktive und tiefgehende Analyse des Produktes durchgeführt, die über trauriges Desk Research hinausging („war heftig“). Trotz des Preisgefälles haben die umfangreichen Modellierungen der Autoren ergeben, dass Arbitrage-Geschäfte aufgrund hoher Transportkosten kaum umsetzbar sein dürften.

Apropos Transport: Es bleibt zu hoffen, dass die Beschaffungsstrategie der Weihnachtsgeschenke nicht durch Lieferkettenprobleme gestört wurde, wenn es denn Geschenkideen gab. Kreative bemühen in diesem Zusammenhang häufig Suchmaschinen, etwa mit dem einfallsreichen Begriff „Geschenkideen“. Auffällig zudem: Um Weihnachten herum wird überdurchschnittlich häufig nach „Rotweinflecken“ gesucht. Die Autoren mahnen an, dass nach drei Rotwein der Schadensfall exponentiell ab durch die Decke geht. Doch auch hier wissen die Experten von Catella Rat: stattdessen lieber Weißwein!


Quellen: Catella, Google Trends

 

Wir wünschen unseren Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2023.

 

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