Marktneutralität wichtig für institutionelle Investoren

Michael Busack
Ein schwieriges Marktumfeld, wie beispielsweise im August 2018, macht deutlich, dass für eine erfolgreiche Anlage in liquide alternative Strategien die Selektion der Manager ein wesentlicher Faktor ist. Nur Manager, die schwierige Phasen konsistent meistern, haben mittel- und langfristig Bestand. Dabei zeigt sich: Gute Performance gibt es trotz Bullenmärkten auch unabhängig vom Beta-Exposure.

Marktneutralität ist auch unserem Kommentator Jörg Schmidt von Union Investment eines der wichtigsten Kriterien bei der Evaluation und Selektion liquider alternativer Strategien. Denn nur dann würden sich die versprochenen Diversifikationseigenschaften auch im Portfoliokontext zeigen und Liquid Alternatives zu einem interessanten Investment machen - unabhängig vom Niedrigzinsumfeld.

Marktneutrale Strategien lassen sich in nahezu jeder liquiden Anlageklasse umsetzen, sodass gegenüber Long-only-Strategien hervorragende Diversifikationseffekte erzielt werden können. In dem Fachbeitrag dieser Ausgabe wird dies beispielhaft anhand einer marktneutralen Liquiditätsprämienstrategie mit Rohstoffen von den Autoren von Vescore verdeutlicht.

In der Rubrik "Im Fokus", in der wir Long/Short-Credit-Strategien analysieren, kann man ebenfalls eindrucksvoll erkennen, dass ein niedriges Marktexposure auch in Zeiten eines allgemeinen Bullenmarktes der Performance nicht abträglich sein muss. Im Gegenteil, die Top-Fonds wiesen im Mittel sehr niedrige Credit-Spread-Betas auf - eine gute Nachricht angesichts ansteigender Spreads.


Ausgabe: Absolut|alternative 09-2018