Diversifikation in Zeiten steigender Unsicherheit

Michael Busack
Der Markt liquider alternativer Investmentstrategien wächst auch in diesem Jahr erneut. Das verwundert kaum. Viele Investoren sind weiterhin auf der Suche nach Strategien, um bestehende Portfolios breiter und vor allem mit asymmetrischen Strategien zu diversifizieren. Angesichts zunehmender geopolitischer und wirtschaftlicher Risiken sowie der Rückkehr der Volatilität ist dies nicht nur sinnvoll, sondern geboten.

Bei institutionellen Investoren aus Deutschland rückten in der jüngeren Vergangenheit alternative Risikoprämienstrategien ins Blickfeld. Nachdem sie zunächst unter dem Terminus "Smart Beta" in der Long-Only-Welt populär wurden, zeigt sich aktuell vermehrt das Interesse an einer Implementierung in Long/Short-Ansätzen. Gegenüber Long-Only-Strategien bieten sie Diversifikationsvorteile, während Risikoprämien im Vergleich zu anderen alternativen Strategien eine höhere Kapazität und durch die Regelgebundenheit mehr Transparenz versprechen.

Wie jedoch in dem Fachbeitrag von Unigestion gezeigt wird, führt Regelgebundenheit nicht zwingend zu mehr Transparenz. Auch die Ergebnisse der Fondsanalysen in der Rubrik "Im Fokus" offenbaren eine sehr heterogene Strategielandschaft bei alternativen Risikoprämien. Selbstläufer sind diese Strategien also nicht. Die notwendige Herangehensweise unterscheidet sich dabei nicht von anderen alternativen Strategien. Passivität ist keine Option, Risikoprämien entschädigen für die Übernahme von Kapitalmarktrisiken, mit Verlusten ist also zu rechnen.

Der Absolut|alternative bietet Wissen, Trends und Neuigkeiten und schafft mit der monatlichen Analyse von mehr als 1.100 liquiden alternativen Strategien die nötige Transparenz, um institutionelle Investoren bei der Suche geeigneter Manager zu unterstützen. 


Ausgabe: Absolut|alternative 04-2018