Risikomanagement für und mit Liquid Alternatives

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Sicherheit ist in der Kapitalanlage eine Illusion. Unsicherheit und Kursschwankungen lassen sich nicht vermeiden aber Investoren haben heute mehr Werkzeuge denn je, um die Wahrscheinlichkeit großer Verluste zu reduzieren. Eines dieser Werkzeuge ist das Segment der Liquid Alternatives.

Neben risikoreduzierenden Smart-Beta-Strategien stehen auch schwankungsärmere Long/Short-Ansätze bereit. Je nach Strategie können so beispielsweise Solvency-II-Anleger von geringeren SCR-Anforderungen profitieren. Das gilt nicht nur für definierte derivative Risikominderungstechniken, sondern auch für Faktorstrategien. So zeigt der Fachbeitrag von Robeco unter anderem, wie Faktorstrategien bei Unternehmensanleihen zu Portfolios mit geringeren SCR-Anforderungen führen. Ein weiteres Feld auf dem Smart-Beta zur Risikominderung - gegenüber traditionellen Benchmarks - eingesetzt werden kann, ist die Reduktion von Klimarisiken, wie Ulf Füllgraf in seinem Kommentar erläutert.

Um jedoch von den Vorteilen der Liquid Alternatives zu profitieren, muss der Investor auch auf sie selbst einen Risikomanagementprozess anwenden. Die Heterogenität der Strategien führt zu stark streuenden Ergebnissen. Diversifikation ist unerlässlich. Auf diesen Punkt geht Daniel Seiler von Vescore in seinem Kommentar ausführlich ein. Liquid Alternatives sind aktive und keine passiven Strategien. Daher müssen Investoren über die reine Diversifikation hinaus auch die Fähigkeiten der Manager beurteilen. Ein wichtiges Kriterium sind die Short-Selling-Fähigkeiten eines Managers. Woran Investoren diese erkennen können, legt Wellington in einem Fachbeitrag offen.




Ausgabe: Absolut|alternative 04-2019