04.09.2017 | Märkte

Reporting von Green Bonds

Die Climate Bonds Initiative hat in einer Marktanalyse den aktuellen Stand der Green-Bonds-Reportings untersucht. Die Berichterstattung zu Projekten, die von Green Bonds finanziert werden sowie deren Wirkung ist zwar noch nicht gesetzlich geregelt, wird aber als entscheidend für die Glaubwürdigkeit des Segments gesehen und ist bei vielen Richtlinien auch bereits ein zentrales Element.   

Bei 74 % der Bonds, die vor dem 1. April 2016 emittiert wurden, wurden öffentlich Reportings bereitgestellt. Der Anteil ist in den Ländern höher, in denen sich Green Bonds bereits besser etabliert haben. Hierzu zählen u.a. die USA, Schweden, Frankreich und Deutschland.


Quelle: Climate Bonds Initiative

Bei der Mehrheit der Bonds findet die Berichterstattung in einem jährlichen Turnus statt. Bei 4 % wurden die Investoren sogar auf Quartalsbasis informiert. Die Qualität der Reportings variiert stark, bei größeren und erfahrenen Emittenten ist sie deutlich besser. Von einer zu detaillierten und umfangreichen Berichterstattung wird allerdings abgeraten.

Informationen zur Wirkung der Investments, bzw. ein sogenanntes Impact Reporting werden von 38 % der Befragten geliefert, Tendenz stark steigend. Wird die Wirkung quantifiziert, ist eine Benchmark wesentlich, um z.B. eingesparte CO2-Emissionen besser einordnen zu können. Aktuell wird eine Vielzahl diverser Methoden für die Wirkungsbereiche, wie z.B. Treibhausgase oder Wasser, genutzt. Es ist empfehlenswert, dass sich die Branche auf vorrangig genutzte Methoden einigt.


Quelle: Climate Bonds Initiative

Als Gründe, weshalb keine Berichterstattung zur Verfügung steht, wird unter anderem aufgeführt, dass die Bonds häufig zur Refinanzierung und nicht für neue Projekte genutzt werden, dass sie außerbörslich gehandelt werden und daher z.B. eine direkte Kommunikation zwischen Emittent und Investor besteht und dass einige Bonds von „grünen Unternehmen“ emittiert werden, die mit den Investments keine speziellen Projekte finanzieren.

Untersucht wurden 191 Bonds von 146 Emittenten. Entwicklungsbanken wurden ausgeschlossen.   


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