Perspektiven von Multi-Strategy Liquid Alternatives

AQR hat in einer kurzen Analyse die Chancen und Risiken alternativer Multi-Strategy-Ansätze im aktuellen Marktumfeld untersucht. Investoren müssen ihre Investments unter Berücksichtigung einer Reihe von Risiken allokieren, darunter anhaltende Kursverluste an den Aktienmärkten, Inflation, sowie Liquiditäts- und Makrorisiken bei Private Assets. Bein Eintreten dieser Risiken können Multi-Strategy-Alternatives einen Diversifikationsschutz bieten. Liquid Alternatives, die vielfach Shorting und Leverage einsetzen, profitieren durch ihre Cash-Positionen von höheren Zinsen. Historisch haben sie ähnliche Überschussrenditen in hohen und niedrigen Zinsumfeldern erzielt. Genau gegenteilig ist dies bei Aktien und Private Assets.

Quellen: GFD, Federal Reserve, Bloomberg, AQR

Multi-Strategy-Ansätze können durch eine breite interne Diversifikation eine kapitaleffizientere Allokation erreichen als ein Portfolio von Einzelstrategien. Systematische Anlagestrategien haben sich in Zeiten makroökonomischer Unsicherheit und höherer Marktvolatilität tendenziell besser entwickelt, wobei Teilstrategien wie Trendfolge in Zeiten großer und längerer Marktrückgänge besonders hohe Renditen erzielt haben.

Quelle: AQR

Aufgrund höherer Marktkorrelation als erwartet, haben einige Liquid-Alternative-Strategien in den vergangenen Jahren Verluste hinnehmen müssen, was bei den Investoren Multi-Manager-Ansätze beliebter gemacht hat. Der erwarteten besseren Diversifikation stehen allerdings unattraktivere Gebührenstrukturen in Verbindung mit höheren Cash Rates gegenüber. Hinzu kommen suboptimale Risikoallokationsprozesse: Multi-Manager-Fonds neigen dazu, sich von Managern mit unterdurchschnittlicher Performance zu trennen, können aber oft nicht sofort das Risiko anderweitig umschichten. Dieser interne Managerwechsel kann es ihnen erschweren, die Risiko- und Renditeziele des Portfolios zu erreichen. Weitere Aspekte sind lange Lock-Up-Perioden und Kapazitätsgrenzen.

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