30.06.2016 | Studie

Pensionseinrichtungen legen Fokus auf alternative Asset-Klassen

In Europa setzt sich innerhalb der strategischen Asset-Allokation bei Pensionseinrichtungen ein Trend weiter fort: Der Anteil an Aktien und Anleihen verringert sich weiterhin zugunsten von Alternative Assets. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung Mercer, die in einer Studie mehr als 1.000 betriebliche Pensionseinrichtungen in Europa zu ihrer Asset-Allokation befragt hat.

In Deutschland haben die Pensionseinrichtungen ihren Anleihen-Anteil aufgrund des Niedrigzinsumfelds im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Der größte Anteil in dieser Asset-Klasse entfällt weiterhin auf inländische Staats- und Unternehmensanleihen.


Quelle: Mercer

Auf europäischer Ebene investieren Pensionspläne verstärkt in ausländische Anleihen. Der Aktienanteil ist weiterhin leicht rückläufig. Der Zuwachs an alternativen Assets spiegelt sich vor allem in Multi-Asset-Strategien (Diversified Growth Funds, Diversified Beta Funds und Risk Parity), Growth-orientated Fixed Income und Real Assets wider. Im Durchschnitt nehmen Alternatives bei den europäischen Pensionseinrichtungen 16 % des Portfolios ein. Zukünftig plant rund die Hälfte der Pensionseinrichtungen ihre Anlagen in Real Assets auszuweiten.


Quelle: Mercer

Innerhalb der Real Assets liegt der Fokus insbesondere auf Real Estate. Hier planen 33 % in Anlagen des inländischen Marktes und 17 % des ausländischen Marktes zu investieren.
Die Befragung hat außerdem ergeben, dass 42 % der Pensionseinrichtungen zurzeit einen negativen Cashflow aufweisen. Im Vorjahr belief sich dieser Anteil noch auf 37 %. Die Autoren gehen davon aus, dass 80 % der Pensionspläne mit positivem Cashflow innerhalb der nächsten 10 Jahre ebenso einen negativen Cashflow aufweisen werden. Hier sind ebenfalls Veränderungen im Risikomanagement sichtbar. In den letzten Jahren haben sich unter anderem Government Bond Repos, Interest Rate Swaps und Inflation Swaps als Hedging-Instrumenten etabliert.
Die Autoren haben die Pensionseinrichtungen abschließend nach den Hauptgründen für die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten innerhalb ihrer Investments befragt. Das Berücksichtigen von Risiken spielt hier die größte Rolle. 20 % wollen dadurch die ESG-Risiken verkleinern und bei 16 % stehen Reputationsrisiken im Vordergrund. Trotzdem werden von 33 % der Befragten ESG-Kriterien bisher nicht berücksichtigt.

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