15.07.2019 | Märkte

Immobilienfonds: Objektgröße und Altersstruktur steigen

Die Objekte in offenen Immobilienfonds weisen im Durchschnitt immer größere Verkehrswerte und ältere Baujahre auf. Zu diesem Ergebnis kommt Scope in einer Marktanalyse, in der 15 offene Immobilienpublikumsfonds mit einem Gesamtvolumen von über 82 Mrd. Euro untersucht wurden. Die Portfolios bestehen überwiegend aus Gewerbeimmobilien.

Laut Analyse ist die durchschnittliche Objektgröße zwischen 2014 und 2018 um rund 28 % auf 101 Mio. Euro angewachsen. Auch der Anteil an Objekten der Größenordnung 200 bis 500 Mio. Euro ist im selben Zeitraum von 25 % auf 31 % gewachsen. Der Anstieg der Immobilien mit einem hohen Verkehrswert geht zulasten der kleineren Objekte von unter 50 Mio. Euro, deren Anteil sich fast halbiert hat (9 %). Der Grund hierfür sind Portfoliobereinigungen, bei denen kleiner Objekte veräußert und größere Objekte erworben werden. Die Vorteile großvolumiger Objekte sind ihre geringere Ankaufskonkurrenz und die derzeit großen Liquiditätsbestände einiger Fonds. Die geringe Ankaufskonkurrenz kann sich beim Verkauf allerdings als riskant erweisen.


Quelle: Scope

Eine ähnliche Entwicklung in den Immobilienfonds ist hinsichtlich der Altersstruktur zu beobachten. Der Fokus liegt hier auf dem wirtschaftlichen Alter, das z.B. durch eine Sanierung gesenkt werden kann. Während vor allem der Anteil der Objekte mit einem Alter zwischen 15 und 20 Jahren signifikant gestiegen ist, ist der Anteil unter zehn Jahren von 45 % auf 28 % zurückgegangen. Die Autoren erwarten in den kommenden Jahren, dass sich der Anstieg der Altersstruktur verlangsamt, da derzeit viele Fonds in Projektentwicklungen und die Revitalisierung von Objekten investieren.

Quelle: Scope


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