22.01.2019 | Märkte

Hoher Basis Spread verteuert FX-Absicherung

Die Kosten für Sicherungen im Währungspaar EUR/USD haben sich 2018 weiter verteuert. 7orca Asset Management zeigt in einer kurzen Analyse, welche Auswirkungen sich auf passive und aktive Hedging-Strategien ergeben. Von Januar bis November 2018 sind die Kosten für die dreimonatige FX-Absicherung von 2,2 auf 3,5 % p.a. gestiegen. Grund hierfür ist neben der abweichenden Zinspolitik in den USA und der Eurozone die Ausweitung des Basis Spreads. Hierbei handelt es sich um eine Messgröße, die das Angebots- und Nachfrageverhältnis für das Funding in den beiden Währungen darstellt. Wesentliche Treiber der Spread-Entwicklung sind Kreditrisikoprämien und Liquiditätsaspekte. Die höheren regulatorischen Anforderungen verhindern die Nivellierung durch Arbitragegeschäfte. Ein weiterer Faktor sind saisonale Effekte, etwa die Zunahme der Nachfrage nach Absicherung zu Beginn eines Jahres.


Quelle: 7orca Asset Management

Da es sich beim höheren Basis Spread um eine reine Kostenkomponente handelt, die anders als etwa ein höherer Zins in den USA nicht durch entsprechende Erträge kompensiert wird, ist Ziel des Anlegers, die negativen Auswirkungen auf die Devisenabsicherung möglichst zu minimieren. Bei passiven Strategien sind die Sicherungslaufzeit und der Zeitpunkt der Absicherung von hoher Bedeutung. Zum einen unterschieden sich die Zinsdifferenzen von den USA zum Euroraum in Abhängigkeit der Laufzeit, zum anderen kann durch eine frühzeitige Absicherung der negative Effekt zu Anfang eines Jahres vermieden werden. Der dominante Performancetreiber aktiver Strategien wird hingegen immer die Frage der Anpassung der Hedge Ratio sein. Beim Currency Overlay sollten immer die Kosten der Absicherung einkalkuliert werden.

Investoren können durch synthetische Replikation mittels Derivaten die Spread-Kosten von FX-Geschäften einsparen. Beispielsweise können der Kauf von US-Dollar und US-Aktien durch ein Termingeschäft in der Währung sowie eine Long-Position im Futures umgesetzt werden.

Wie das aktive Management offener Währungsrisiken über Currency-Overlay-Strategien erfolgen kann, zeigen Tindaro Siragusano, Jasper Düx und Holger Bang von 7orca Asset Management in einem Fachbeitrag in Ausgabe 02|2018 des Absolut|report. Sie stellen die wesentlichen Faktoren einer flexiblen Sicherungsstrategie vor.


Für institutionelle Investoren analysiert Absolut Research die Entwicklung der Sicherungskosten für US-Dollar-Investments jede Woche in der Publikation Absolut|monitor Global Fixed Income.

Institutionelle Publikumsfonds mit alternativen Strategien werden jeden Monat in den Publikationen Absolut|ranking Long/Short Equity Strategies, Fixed Income & Multi-Asset Strategies und Volatility – FX – Commodities – FoFs untersucht. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 16.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 31 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 140 Universen.

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