25.01.2023 | Märkte

Optimierung von Private-Equity-Portfolios

Mit dem Wachstum der Private Markets wurden Secondaries und Co-Investments immer stärker institutionalisiert. Vor diesem Hintergrund untersucht BlackRock in einem Marktbericht anhand simulierter Portfolios, welche Vorteile diese Transaktionsarten bieten können und wie ein holistischer Ansatz zur Entwicklung von Private-Equity-Portfolios aussehen kann.  

Die am häufigsten von institutionellen Investoren als PE-Vehikel herangezogenen Primaries, weisen eine Performance in Form einer J-Curve auf. Grund dafür sind die Managementgebühren, die zu Beginn anfallen, während die Einlagen noch gering sind. Co-Investments weisen eine deutlich steilere J-Curve auf, da das Capital zu Beginn abgerufen wird. Secondaries weisen keine J-Curve auf, da diese von Beginn an Rückflüsse generieren. Des Weiteren sind die IRR und die TVPI ((NAV + kumulierte Ausschüttungen) / Gesamteinlagen) bei Secondaries und Co-Investments deutlich höher.
 


Quelle: BlackRock (2022)


Bereits die Einbindung einer kleinen Allokation von 15 % Secondaries und 15 % Co-Investment in ein Primary Portfolio führen zu einer 1 bis 2 Jahre kürzeren J-Curve und einer 1 bis 2 % höheren IRR. Wie hoch die Transaktionsarten in einem ganzheitlichen Portfolio gewichtet werden sollten, hängt von den Zielen des Investors bezüglich Rendite, Risiko, Duration und NAV Exposure ab. Ein gleich gewichtetes Portfolio bietet hohe Renditen, während eine Fokussierung auf Primaries attraktive risikoadjustierte Renditen bei einem diversifizierten Exposure ermöglicht. Dagegen kann mit einer erhöhten Secondary-Allokation eine ausgewogene risikoadjustierte Rendite bei reduzierter J-Curve und Duration realisiert werden. Ein Portfolio mit Fokussierung auf Co-Investments bietet Investoren die Möglichkeit Sektoren sowie Regionen stärker zu gewichten und bei einem größeren Risiko hohe Renditen zu erzielen. Den Vorteilen durch die Einführung der beiden Transaktionstypen steht gegenüber, dass eine ausführlichere und aufwendigere Due Diligence gemacht werden muss und mehr Ressourcen benötigt werden.
 


Quelle: BlackRock (2022)


Simuliert wurden 10.000 Portfolios, die gleichmäßig über 4 Jahre in Primaries, Secondaries und Co-Investments investieren. Grundlage hierfür waren 308 Buyout-Fonds und 150 Buyout Co-Investments mit mindestens 4 Jahren Historie.

 

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