05.03.2020 | Märkte

Stabilität am deutschen Immobilieninvestmentmarkt

Trotz allgegenwärtiger Risiken blickt der Markt auf einen zehn Jahre andauernden Aufschwung, der sich auch 2019 fortsetzte. Zu diesem Schluss kommt JLL (Anbieter von Immobiliendienstleistungen), der die Entwicklungen der Investitionen im deutschen Immobiliensektor für das vierte Quartal 2019 in einem Bericht zusammenfasst.

Das Transaktionsvolumen des Sektors belief sich im Jahr 2019 auf 91,3 Mrd. EUR mit insgesamt 187 Transaktionen jenseits der 100 Mio. Euro-Grenze. Der größte Anteil entfiel auf Einzeltransaktionen, gefolgt von Portfolioverkäufen und indirekten Investitionen. Laut Bericht erhöhen viele Anleger aus dem In- und Ausland mangels Alternativen sukzessive ihre Immobilienquoten. Mit der so entstehenden Nachfrageballung geht auch ein Angebotsmangel einher, infolge dessen der Weg über den Kapitalmarkt neben den direkten Investitionen immer wichtiger wird. JLL rechnet mit einer in den nächsten Jahren anhaltend hohen Nachfrage auf dem deutschen Immobilienmarkt, da mehr als die Hälfte der befragten europäischen Investoren ihre Immobilienbestände 2020 weiter ausbauen möchten.
 

Quelle: JLL

Die Asset-Klassen Büroimmobilien (40 %) und Immobilien zu Wohnzwecken (24 %) dominieren den deutschen Markt. Allerdings gewinnen alternative Assetklassen wie beispielsweise Gesundheits- oder Pflegeimmobilien angesichts der immer herausfordernderen Suche nach renditestarken Immobilien an Bedeutung.

Die Big 7 Metropolregionen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart) sind die wichtigsten Ziele des nationalen und internationalen Kapitals und repräsentieren das Gros des Transaktionsvolumens 2019 mit 52,6 Mrd. EUR. Das entspricht 58 % des in deutsche Immobilien investierten Kapitals (14 % mehr als im Jahr 2018). Die Entwicklung der Big 7 fällt dabei sehr unterschiedlich aus: Berlin, München und Frankfurt am Main konnten jeweils einen Anstieg des Transaktionsvolumens feststellen, die verbleibenden vier Städte haben einen Rückgang verzeichnet, der mit 24 Prozent in Hamburg besonders deutlich ausfiel.


Quelle: JLL

Die Fortsetzung des Trends des moderaten Renditerückgangs für Büroimmobilien zeigt sich in dem leichten Rückgang der gemittelten Büro-Spitzenrendite auf 2,93 %; im 12-Monatsvergleich sind es damit 18 Basispunkte weniger.


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