29.03.2016 | Studie

Onshore-Windenergiemarkt trotz EEG-Novelle attraktiv

Die HSH Nordbank hat Unternehmen der Energiebranche zu den Auswirkungen der EEG-Novelle 2016 auf den Onshore-Windenergiemarkt befragt. Die Mehrzahl der Unternehmen erwartet in 2016 noch steigende Umsätze, aber eine Abflachung der Gewinne. Für das Jahr 2017 wird mehrheitlich davon ausgegangen, dass die Auftragslage für Neuinstallationen aufgrund der EEG-Novelle stagnieren wird. Trotz dieser Markteinschätzungen rechnet der Großteil der Unternehmen damit, dass die festgelegten Ausbaukorridore zur Sicherstellung des jährlichen Ausschreibungsvolumens von 2.500 MW realisiert werden und die Wettbewerbsfähigkeit des Windenergie-Marktes steigen wird. Nach Einschätzung der Unternehmen wird der Ausbau vor allem in den windstarken Bundesländern Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern deutlich voranschreiten.
Etwa ein Drittel der Unternehmen befürchten, dass das neue Ausschreibungsverfahren mit sinkenden Umsätzen und einer notwendigen Geschäftsfelderweiterung einhergeht. Diese Einschätzung spiegelt sich in der Annahme wider, dass im Gegensatz zu den großen Projektentwicklern und Energieversorgern, vor allem kleine Projektentwickler, Privatinvestoren sowie Bürgerwind-Initiativen aufgrund des novellierten EEGs auf dem Markt nicht mehr bestehen können. Nach Angaben der Autoren bestünde durch die Verkleinerung der Akteursvielfalt die Gefahr einer Oligopolisierung.


Quelle: HSH Nordbank

Die befragten Unternehmen gehen davon aus, dass die befürchteten Risiken im Rahmen der EEG-Novelle und das niedrige Zinsumfeld zu vorgezogenen Investitionen in 2016 seitens institutioneller Großinvestoren führen werden. 96 % der Unternehmen bewerten den deutschen Onshore-Windenergiemarkt zwar weiterhin als lohnende Anlagemöglichkeit für Investoren, dennoch gehen 74 % der Unternehmen davon aus, dass europäische Investitionsprojekte zukünftig interessanter werden.


Quelle: HSH Nordbank

Dementsprechend ziehen die Unternehmen verstärkt die Ausweitung ihrer Geschäftsaktivitäten in das europäische Ausland in Betracht. Die Gründe dafür sind neben Wachstumschancen, höheren Renditen und einer besseren Risikoverteilung auch die gesicherten Vergütungssysteme.


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