16.02.2016 | Märkte

Impact Investing in Deutschland noch ein Nischensegment

Das investierbare Volumen der Impact-Investments in Deutschland wird sich bis Ende 2015 vermutlich auf knapp 70 Mio. Euro erhöhen, eine Verdreifachung seit 2012, zeigt der umfangreiche Marktbericht "Social Impact Investment in Deutschland" der Bertelsmann Stiftung. Es fällt auf, dass der Anteil institutioneller Investoren am Impact-Markt von weniger als 5 % auf rund 25 % gestiegen ist. Neben dem European Investment Fund betrifft dies Banken mit Deutschlandfokus. Die Anzahl der Transaktionen ist von 2013 bis 2015 weitgehend stabil geblieben. Für das Jahr 2016 rechnen die Autoren jedoch angesichts der Lancierung zwei neuer Impact-Fonds mit einer Ausweitung der Transaktionen. Das Volumen der Impact-Investment-Transaktionen betrug 2015 zwischen 4 und 5 Mio. Euro.


Quelle: Bertelsmann Stiftung

Jeweils rund 20 % der Mittel wurden in den Bereichen Beschäftigung und Bildung investiert, dahinter folgen Gesundheit und nachhaltiger Konsum/Umwelt. Trotz des zielgerichteten Fokus von Impact Investments gingen rund 80 % der Investitionen an wirkungsorientierte For-Profit-Unternehmen und nur 20 % an gemeinnützige Gesellschaften. Zumeist werden für diese Investments Mezzanine-Vehikel oder ungesichertes Fremdkapital verwendet. Genaue Daten zur Rendite der Impact Investments lassen sich nach Aussage der Autoren nicht erheben, jedoch wird von Renditeerwartungen im niedrigen einstelligen Bereich von bis zu 5 % ausgegangen.


Quelle: Bertelsmann Stiftung

Obwohl der deutsche Impact-Investing-Markt seit 2012 klar an Momentum gewonnen hat, befindet er sich nach wie vor in einer experimentellen Phase mit deutlichen strukturellen Defiziten. Schwächepunkte sind die geringe Investorenbasis, wenig Auswahl bei den Intermediären und Anlageprodukten und ein weiterhin hoher Bedarf an Unterstützung beim Aufbau eines funktionierenden Marktumfeldes.

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