Einfluss geopolitischer Risiken auf Rohstoff-Futures

Sokratis Mitsas und Petros Golitsis von der University of Sheffield sowie Khurshid Khudoykulov von der Tashkent State University of Economics haben in einem Research Paper die Auswirkungen geopolitischer Risiken auf die Rendite und Volatilität von Rohstoff-Futures untersucht. Als Proxies für geopolitische Risiken werden drei Indizes verwendet: Der Geopolitical Risk Index (GPR) zählt Zeitungsartikel mit Bezug zu geopolitischen Risiken. Daneben nutzen die Autoren die beiden Teilindizes Geopolitical Acts (GPA) und Geopolitical Threats (GPT). GPA umfasst Ereignisse wie den Beginn von Kriegen oder Terroranschläge, die geopolitische Unsicherheiten eskalieren lassen können. GPT betrachtet Artikel, die Stichworte wie nukleare Spannungen, Kriegsdrohungen oder geopolitische Spannungen enthalten.

Unter Verwendung eines EGARCH-Ansatzes zeigen die Autoren für den Zeitraum 1986 bis 2019, dass GPR und GPT einen negativen Einfluss auf die Rendite der Futures von Öl und Edelmetallen haben. Der Effekt auf die Mais-Volatilität ist schwach positiv. GPA dagegen beeinflusst Öl, Heizöl, Platin und Zucker negativ. Damit schließen die Autoren, dass geopolitische Risiken negative Auswirkungen auf die meisten Rohstoff-Futures haben.

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