05.07.2022 | Märkte

Stimmungsindikator für die Immobilienbranche

Das Sentiment in der Immobilienbranche hat sich global trotz der pandemiebedingten und makroökonomischen Herausforderungen verbessert. Das ist eines der Ergebnisse des RICS Global Commercial Property Monitor (GCPM) für das erste Quartal 2022. Hierfür wurden verschiedene Stimmungsindikatoren ausgewertet, die Mieter-, Investitions- sowie Bau- und Infrastrukturmärkte erfassen.
Der Hauptindex Commercial Property Sentiment Index zeigt deutliche regionale Unterschiede bei der Stimmungslage, abhängig von der wirtschaftlichen Dynamik der Region. Nord- und Südamerika verzeichnen den positivsten Trend (+18), wobei die Stimmung in den USA sogar bei +20 liegt. Die Indizes für den Nahen Osten und Afrika sowie für Europa sind ebenfalls im Vergleich zum letzten Jahr um +9 und +8 gestiegen. Im Gegensatz dazu sind die Einschätzungen aus der Region APAC, wie im letzten Jahr, eher negativ.


Quelle: RICS (2022)


Die Investorenkennzahlen erholten sich von den pandemiebedingten Marktverwerfungen bis dato schneller als die Nutzerkennzahlen, die nun aber nachziehen. Investoren fragten den Sektor Industrie/Logistik stark nach, während sich der Trend für Büro- und Einzelhandelsimmobilien nur schleppend verbesserte. Die globale Mieternachfrage – vor allem nach Büroflächen – stieg im ersten Halbjahr 2022 von +6 % auf +12 % und erreichte damit den höchsten Wert seit dem zweiten Quartal 2019. Auf Länderebene gab es erhebliche Divergenzen. In den USA ist der Saldo von +28 % auf +37 % gestiegen, für Deutschland hingegen ist ein Rückgang von -1 % auf -5 % auszumachen.

Die Immobilienmärkte wurden von fast 50 % der Befragten als teuer oder sehr teuer eingeschätzt. Dies hat sich gegenüber dem vierten Quartal 2021 kaum geändert. Im Gegensatz dazu beurteilen nur etwa 10 % den Immobilienmarkt als billig oder sehr billig. Der Immobilienzyklus wird von rund 60 % der Befragten positiv beurteilt. Knapp 40 % sehen eine Aufschwungphase, weniger als einer von fünf Befragten ist der Ansicht, dass sich der Markt in der Hochphase befindet.

 

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