28.06.2017 | Märkte

S&P vergleicht Multi-Faktor-Strategien

S&P Dow Jones Indices untersucht in einer Marktanalyse die Performance und Eigenschaften verschiedener Multi-Faktor Smart-Beta-Ansätze. Im Gegensatz zu Single-Faktor-Indizes, die vor allem über kurze Anlagehorizonte ihre klassische Marktbenchmark vielfach underperformt haben, konnte eine gleichgewichtete Kombination der Single-Faktor-Indizes für Quality, Value, Momentum und Low Vola häufiger eine Outperformance erzielen. Im Zeitraum 1995 bis 2017 beträgt auf Sicht von drei Jahren die Wahrscheinlichkeit einer risikoadjustierten Outperformance gegenüber dem S&P 500 96,5 %, während die Spannbreite der Single-Faktor-Strategien analog zwischen 40,9 und 78,7 % liegt.


Quelle: S&P Dow Jones Indices

Bei einer solchen Index-of-Indices-Kombination ist allerdings nachteilig, dass viele Einzeltitel in ihrem jeweiligen Single-Faktor-Index zwar ein hohes Exposure zum gewünschten Einzelfaktor aufweisen, aber nur relativ geringe Exposures zu den anderen Faktoren. Für das so entstehende Gesamtportfolio besteht entsprechend das Risiko einer Verwässerung der Faktor-Exposures. Ein alternativer Ansatz ist eine Multi-Faktor-Strategie, die bereits auf der Einzeltitelebene ansetzt. Hierzu werden die Einzelfaktorscores kombiniert, um ein stärker konzentriertes Portfolio zu konstruieren.  Es zeigt sich, dass der Multi-Faktor-Index für rollierende 5, 10 und 15-Jahresperioden höhere Renditen bei niedrigerer Volatilität, dafür aber einen höheren Tracking Error zur Benchmark aufweist. Zudem weisen die Autoren darauf hin, dass die Abweichung des Sektor-Exposures beim Multi-Faktor-Index höher ist als beim Index-of-Indices.


Quelle: S&P Dow Jones Indices


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