18.02.2019 | Studie

Schwellenländer-Engagements vervollständigen Portfolios

Investments in Emerging und Frontier Markets basieren oftmals auf der allgemeinen Anlagestrategie und sind weniger durch die dort erzielbaren Renditen determiniert, zeigt eine Studie der World Federation of Exchanges. Neben der absoluten Höhe der Renditen werden von den Befragten Preisineffizienzen, der Aufbau eines breiten, globalen Exposures und Diversifikationseffekte als Gründe für Engagements in Emerging Markets angegeben. Frontier Märkte werden - obwohl selten explizit ausgeschlossen - meist weniger beachtet. Zurückzuführen ist dies auf die geringe Marktgröße, höhere Kosten und zweifelhafte Transparenz bzw. Stabilität der Märkte. Dennoch ist ein großer Teil der institutionellen Assets vieler Schwellen- und Grenzmärkte  in der Hand ausländischer Investoren, insbesondere aus den USA und Großbritannien. Befragt wurden 12 institutionelle Investoren weltweit.


Quelle: World Federation of Exchanges, IPREO

Während die Investoren grundsätzlich politische und ökonomische Entwicklungen in den Märkten im Blick behalten, ist die allgemeine Einschätzung der politischen Stabilität von größerer Bedeutung. Harte Ausschlusskriterien spielen mit Ausnahme des Eigentumsschutzes keine besondere Rolle. Nachhaltigkeitsaspekte werden hingegen von fast allen Investoren berücksichtigt. Eine schlechte ESG-Bewertung führt bei manchen der Befragten zum Ausschluss von Investments, während andere dies als Signal für Engagement nutzen. Eine oftmals schwach ausgeprägte Corporate Governance wird ebenso als Hinderungsgrund für Investments wahrgenommen wie Verzögerungen der Eröffnung von Investment Accounts. Auch Liquiditätsaspekte spielen eine Rolle, wobei diese unterschiedlich gemessen werden und manche Investoren angesichts ihrer langfristig ausgerichteten Strategie dem Thema keine besondere Beachtung schenken. In Bezug auf die Marktinfrastruktur werden nur die Existenz eines Delivery-vs.-Payment-Settlement-Systems und die Anwesenheit globaler Hinterlegungsstellen als zwingend notwendig angesehen.


Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Fokus auf Schwellenländeraktien jeden Monat in der Publikation Absolut|ranking Equity Emerging Markets. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 16.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 34 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 160 Universen.

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