23.05.2022 | Studie

Schweizer Pensionskassen - Performance und Asset Allocation

Einer aktuellen Studie des Schweizer Pensionskassenmarktes zufolge wiesen die untersuchten Unternehmen im Jahr 2021 eine gute Rendite auf. Im Mittel lag diese bei 8,3 %, wie aus dem Complementa Risiko Check-up 2022 hervorgeht. Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre, wiesen die Pensionskassen eine jährliche Rendite von 5,3 % p.a. auf. Eine Folge der positiven Entwicklungen war eine Zunahme des Deckungsgrads, der in dieser Zeit von ca. 100 % auf 115,4 % anstieg. Auch die Versicherten profitierten. Im Jahr 2021 lag die Verzinsung der Sparanteile demnach bei 3,5 % und in den vergangenen zehn Jahren immerhin bei 2,1 % p.a. Diese Rendite sollte zudem langfristig auch erreicht werden, um den Deckungsgrad stabil zu halten.
Allerdings zeigte sich auch, dass die Verwerfungen in Folge des Russland-Ukraine-Konflikts negative Auswirkungen hatten. Per Ende April verbuchten die Unternehmen demnach Verluste von 4,7 %, sodass auch der Deckungsgrad wieder fiel.

Abbildung: Renditeentwicklung Schweizer Pensionskassen

Quelle: Complementa AG

Der Studie zufolge gab es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Pensionskassen. Die meisten Unternehmen boten ihren Versicherten eine Verzinsung zwischen 2 % und 4 %. Allerdings gelang es auch einigen wenigen Unternehmen, Zinsen von mehr als 8 % gutzuschreiben.
Einen Anteil an der insgesamt guten Entwicklung der Schweizer Pensionskassen dürfte die Asset Allocation haben. Festverzinsliche Anlagen wurden kontinuierlich reduziert und machten Ende 2021 nur noch 36,6 % der Portfolios aus. Alternative Anlagen (9,2 %), Immobilen (22 %) und Aktien (32,2 %) wurden hingegen ausgebaut. Zusätzlicher Rückenwind wird unter anderem dadurch erwartet, dass die Pensionskassen künftig bis zu 10 % in Infrastruktur investieren dürfen.

Abbildung: Entwicklung der Asset Allocation Schweizer Pensionskassen

Quelle: Complementa AG

Dennoch bereiten den Unternehmen, wie auch in den vergangenen Jahren, weiterhin die niedrigen Zinsen sowie die gestiegene Lebenserwartung Probleme, weshalb die Umwandlungssätze weiter sinken werden.

 

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