Perspektiven für Schwellenländer-Investments

Mit der russischen Invasion der Ukraine haben sich auch die Erwartungen für andere Emerging Markets verändert, stellt Lazard Asset Management in einer Analyse fest. Die Aktienmärkte der europäischen Schwellenländer Ungarn, Polen, Tschechien, Griechenland und der Türkei sowie Ägyptens gehörten aufgrund ihrer Abhängigkeit von russischer Energie, Getreide und Tourismus zu den Ländern mit der schlechtesten Performance. Dagegen haben die lateinamerikanischen Märkte von den höheren Rohstoffpreisen profitieren können - auch da Russland nicht mehr im MSCI Emerging Markets Index enthalten ist. Neben Lateinamerika verzeichneten auch Saudi-Arabien und Südafrika eine starke Performance, da sie die nächstgrößeren Rohstoff-Exposures aufweisen. Dieser Effekt war in Asien wesentlich weniger stark ausgeprägt.

Quelle: Lazard Asset Management

Auf den EM-Anleihenmärkten zeigt sich, dass der Ausblick durch den bevorstehenden Wechsel der US-Geldpolitik bereits vor der Invasion angespannt war. Ende 2021 begannen Anleger, Geld aus Schwellenländeranleihen abzuziehen. Das Tempo der Abflüsse hat sich 2022 beschleunigt. In den letzten sechs Monaten flossen rund 21 Mrd. USD aus dieser Anlageklasse ab, davon über 14 Mrd. USD seit Jahresbeginn. Nahezu alle Abflüsse seit Jahresbeginn betrafen Hartwährungsanleihen, die die stärksten Verluste erlitten haben.

Quelle: Lazard Asset Management

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