04.08.2020 | Märkte

Investitionsstrategien im inflationären Umfeld

Die MAN Group hat in einen Report den Übergang von dem derzeitigen Deflationsregime zu einem Inflationsregime und die Auswirkungen auf Investitionen untersucht. Aus der Analyse von historischen Inflationsperioden leiten die Autoren ab, dass sich das derzeitige deflationäre Umfeld durch u.a. expansive Fiskalpolitik und finanzielle Repression hin zu einem Inflationsregime entwickeln wird. Ein derartiges Szenario würde große Veränderungen in der Investitionslandschaft nach sich ziehen und neue Investitionsstrategien erfordern.

Der Markt hat derzeit nur die deflationären Auswirkungen eingepreist, wie bspw. die relative Performance und Bewertung von Value-Aktien zeigen. Laut Analysten wird das neue Regime durch eine höhere durchschnittliche Inflation von 4 %, höhere Inflationsvolatilität und negative Realzinsen charakterisiert sein.


Quelle: MAN Group (2020)

Die Autoren unterscheiden vier Regime nach Veränderung und Höhe der Inflationsrate. Im deflationären Umfeld sind vor allem Long-Only-Strategien, traditionelle Multi-Asset-Ansätze wie 60/40 oder Riskparity erfolgreich, da Aktien und Bonds sich komplementär zueinander verhalten. Im Bereich der Aktien performen vor allem Quality- und Growth-Strategien gut.


Quelle: MAN Group (2020)

Das Inflationsregime ist das schwierigste der vier Regime für alle Anlageklassen, wobei historisch insbesondere Long-Only-Anlageklassen negative reale Renditen in solchen Zeiträumen lieferten. Daraus folgt, dass der Fokus auf alternative Risiko Prämien und Long-Short-Strategien gesetzt werden sollte. Des Weiteren können Real Assets wie Edelmetalle oder industrielle Commodities sowie Inflation-Linked Bonds einen wertvollen Beitrag für die Portfoliokonstruktion leisten. Im Bereich der Aktien gibt es in diesem Szenario eine Verschiebung von Quality/Growth-Strategien zu Value-Strategien.


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