Anleihenanteil bei internationalen Fremdkapitalfinanzierungen steigt

In einem kurzen Researchpaper hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich die Marktentwicklung internationaler Kredite untersucht. Hierzu zählen grenzüberschreitende und Fremdwährungskredite, wobei sowohl klassische Bankdarlehen als auch entsprechende Wertpapiere berücksichtigt wurden. Seit 2015 sind internationale Kredite in Relation zum globalen BIP von 33 auf 38 % gewachsen. Es fällt auf, dass der Anteil der Bankdarlehen seit der Finanzkrise 2008 rückläufig ist. Lag deren Anteil 2008 noch bei 52 %, sank dieser bis zum Ende des ersten Quartals 2018 auf 43 %. Dieser Trend hin zu Wertpapieren im internationalen Kreditgeschäft war in den Industrieländern besonders ausgeprägt. Wesentlicher Treiber hiervon waren europäische Banken, die ihre internationalen Kredit-Exposures zurückgefahren haben. Weiterhin fällt auf, dass US-Dollar-denominierte Kredite von Schuldnern außerhalb des Dollarraumes erheblich zugenommen haben. Auch hier ist das Wachstum im Wertpapierbereich höher als bei den Bankdarlehen.


Quelle: BIZ

Die Unterscheidung von Bankdarlehen und Wertpapieren verschleiert, dass ein erheblicher Anteil der Anleihen von Banken gehalten wird und damit indirekt ebenfalls Bankfinanzierungen darstellen. Auch hier haben die Banken in den vergangenen Jahren ihre Engagements verringert – vor allem in den Industrieländern. In allen Regionen der Emerging Markets hat das Wachstum US-Dollar-denominierter Verbindlichkeiten das aller anderen Fremdwährungen übertroffen. Damit einher gehen gewisse Risiken im Falle einer dauerhaften Aufwertung des US-Dollars.


Quelle: BIZ


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