Absolut kurzfristig ...

Absolut|report 2|2021}

… sind oftmals die Reaktion und Bewertungen an den Kapitalmärkten. In der Behavioral Finance, die sich mit verhaltenstheoretischen Aspekten des Investierens beschäftigt, ist von „Überreaktion“, „Herdenverhalten“ und „Fortschreibung“ die Rede. Diese Verhaltensweisen sind für institutionelle Investoren keine sinnvolle Option, ihre Kapitalanlage zu steuern.

Institutionelle Asset Owner sind konfrontiert mit der Langfristigkeit ihrer Verpflichtungen und reagieren oftmals mit hoher Diversifikation ihrer Asset-Klassen und Strategien. Davon sollten sie sich nicht abbringen lassen.

Die über die Pandemie vielfach extrem stabilen Finanzmärkte deuten auch darauf hin, dass große Teile der Investoren über die kurzfristigen Probleme hinaus denken. Manche Entscheidungen, wie z. B. die starke Konzentration auf illiquide Assets, können aber auch langfristig Probleme bereiten, wenn die Anlagen sich als nicht werthaltig herausstellen. Hier ist eine besonders intensive Due Diligence gefragt. Diese setzt wiederum Transparenz der Zielinvestments sowie die Kenntnis der Anlagestrategien und des Risikomanagements voraus. Der Aufbau einer starken Analyse- und Sektionseinheit ist dabei langfristig ein wichtiges Ziel, damit kurzfristige Fehler vermieden werden.

Die aktuelle Ausgabe liefert Ihnen interessante Strategien und Ideen für die institutionelle Kapitalanlage, von den Herausforderungen bei Büroimmobilien, Solvency II und Private Equity, themenbezogenen Investments, Zinsstrukturkurvenprognosen, Infrastrukturanlagen bis hin zu der Einbindung von ESG in die strategische Asset Allocation und nicht zuletzt dem Thema Short-Termism.

Ich wünsche Ihnen langfristige Lesefreude.

Michael Busack
Herausgeber




Ausgabe: Absolut|report 2|2021