ESG und Infrastrukturinvestments
Zwar sehen viele Infrastruktur-Investoren deutliche Vorteile in einem größeren Fokus auf ESG-Themen, jedoch bestehen noch Unsicherheiten hinsichtlich der konkreten Umsetzung. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Macquarie Infrastructure and Real Assets (MIRA), in der 50 Real-Asset-Investoren weltweit mit Assets under Management im Wert von 20 Bill. USD befragt wurden.
Die Studie attestiert einen positiven Zusammenhang zwischen ESG und der finanziellen Performance von Infrastrukturaktien. Unternehmen, die nach ESG-Kriterien gut abschneiden, haben langfristig bessere Ergebnisse erzielt als Unternehmen ohne ESG-Bewertung. Auch konnte festgestellt werden, dass nach ESG-Kriterien als gut bewertete Unternehmen einen höheren Cash-Flow generieren als solche, ohne ESG-Score.
Quelle: Macquarie Infrastructure and Real Assets
In den letzten fünf Jahren haben sich 58% der Real-Asset-Investoren mit ESG-Kriterien auseinandergesetzt und 91 % gehen davon aus, den Fokus auf ESG in den kommenden 5 Jahren weiter zu intensivieren. Zwar sind 80% der Befragten der Überzeugung, dass sich die Berücksichtigung von ESG-Faktoren positiv auf Rendite auswirkt. Das scheint sich jedoch noch nicht in den Investitionsentscheidungen widerzuspiegeln, denn zwei Drittel der Investoren haben ESG-Bewertungen noch nicht aktiv in ihren Investitionsprozess eingebettet. Lediglich bei 12% der Studienteilnehmer haben ESG-Faktoren einen großen Einfluss. Der größte Anteil der Befragten gab an, dass ESG nur eine kleine Rolle spielt (52%) und für 11% ist ESG gänzlich irrelevant. Dies könnte ein Indikator dafür sein, dass Schwierigkeiten in der Umsetzung bestehen. Zu den Hürden zählen die schlechte Datenlage, unklare Terminologie sowie fehlende In-house Expertise.
Quelle: Macquarie Infrastructure and Real Assets
Absolut Research analysiert institutionelle Publikumsfonds mit Fokus auf Infrastruktur jeden Monat in der Publikation Absolut|ranking Listed Infrastructure & Private Equity. Insgesamt umfassen die Absolut|rankings mehr als 17.000 institutionelle Publikumsfonds und ETFs, aufgeteilt in 34 Asset-Klassen und Marktsegmente und mehr als 170 Universen.
