Relevanz klimabezogener passiver Fonds
Institutionelle Investoren integrieren klimabezogene passive Fonds bislang eher verhalten in ihre Portfolios, zeigt eine Studie von Create und der DWS. Betrachtet wird die stetig steigende Bedeutung passiver Strategien und die Relevanz klimabezogener passiver Fonds für institutionelle Investoren.
Seit 2005 allokieren Pensionsfonds ihre Mittel zunehmend hin zu passiven Fonds, u.a. da viele aktive Fonds ihre Benchmarks in der Vergangenheit nicht übertreffen konnten. Damit bilden diese, gemeinsam mit Anlagen in den liquiden Märkten Europas und Nordamerikas, den Kern vieler Buy-and-Hold-Portfolios. 64% der Befragten klassifizierten ihr Portfolio passiver Fonds als „mature“ und weitere 17% befanden sich in der Implementierungsphase. Nur 11% waren in der Sensibilisierungsphase und hatten passive Fonds noch nicht eingebunden. Im Gegensatz dazu schreitet die Einführung passiver Fonds, die in direktem Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, deutlich langsamer voran. Lediglich 21% der Befragten verfügten über ein „mature“ Portfolio, 15% sind im Umsetzungsprozess und 43% befinden sich noch in der Phase der Sensibilisierung.
Quelle: DWS (2020)
Hinter der langsamen Implementierung klimabezogener passiver Fonds stecken zwei Gründe: Zum einen gaben 60% der befragten Investoren das Fehlen eines robusten regulatorischen Rahmens, mit konsistenten Definitionen und zuverlässigen Daten, als Hauptbeschränkung an. Mittlerweile gibt es weltweit über 150 große Datenanbieter, die proprietäre Bewertungssysteme verwenden, welche häufig zu einer radikal anderen Bewertung desselben Unternehmens führen. Zum anderen werden, 59% der Befragten zufolge, Klimarisiken nur langsam an den Finanzmärkten eingepreist. Infolgedessen mangelt es laut 41% der Studienteilnehmer an Investitionsmöglichkeiten. 32% attestierten, dass klimabezogene Investitionen noch nicht über ausreichende Track Records verfügen.
Quelle: DWS (2020)
Befragt wurden 131 Pensionsfonds in 20 Ländern mit aggregierten AuM von 2,3 Mrd. Euro.
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